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Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit: Das müssen Sie wissen

Bevor eine Person einen Konsumentenkredit oder ein Baudarlehen bei einer Bank aufnehmen kann, muss sie sowohl ihre Kreditfähigkeit als auch ihre Kreditwürdigkeit nachweisen. Was dabei geprüft wird und welche Voraussetzungen nötig sind, haben wir für Sie zusammengefasst.

Kreditfähigkeit Definition

Die Kreditfähigkeit ist eine Voraussetzung, damit eine natürliche Person einen Kredit oder eine Baufinanzierung abschließen darf. Sie sagt zunächst nichts über die Bonität aus, sondern beschränkt sich auf die Grundvoraussetzungen, um überhaupt einen entsprechenden Vertrag aus gesetzlicher Sicht abschließen zu können.

Um als kreditfähig zu gelten, muss die Person uneingeschränkt geschäftsfähig sein. Das bedeutet, dass sie

  • das 18. Lebensjahr vollendet haben muss,
  • sowie in der Lage ist, frei über ihren Willen zu bestimmen.

Wie können Banken die Kreditfähigkeit prüfen?

Um die Kreditfähigkeit einzuschätzen, können Banken nur das Alter der Person prüfen, nicht den geistigen Zustand. Stellt sich im Nachhinein heraus, dass diese zum Beispiel aufgrund einer Behinderung oder Erkrankung nicht in der Lage war, das eigene Handeln einzuschätzen, kann der Vertrag für ungültig erklärt werden. Dieselben Voraussetzungen gelten auch für die Eröffnung eines Girokontos mit Dispo oder einer Kreditkarte mit Kreditrahmen. Auch hier setzt der Gesetzgeber die uneingeschränkte Geschäftsfähigkeit voraus.

Auch die Kreditfähigkeit von juristischen Personen, also Unternehmen beziehungsweise Firmen, muss vor Aufnahme eines Darlehens überprüft werden. Hier werden andere Kriterien wie zum Beispiel die Haftungsmasse herangezogen.

Wie können Banken die Kreditfähigkeit prüfen?

Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit

Die Kreditwürdigkeit ist neben der Kreditfähigkeit eine weitere wichtige Voraussetzung, um einen Konsumentenkredit oder eine Immobilienfinanzierung abschließen zu können. Sie berücksichtigt die situationsbedingten Umstände einer Person, die darauf schließen lassen, dass sie die monatlichen Raten pünktlich zurückzahlen wird.

Dazu gehören:

  • der Umgang mit Finanzen
  • die aktuelle finanzielle Situation

Banken führen dazu eine Bonitätsprüfung durch. Sie prüfen zum Beispiel das bestehende Arbeitsverhältnis, die Selbstauskunft, Kontoauszüge, Schufa-Daten und die Haushaltsrechnung. So finden sie heraus, wieviel Geld der Kreditnehmer monatlich zur Verfügung hat, ob bereits Kreditschulden bestehen und ob bisherige Geschäftsverhältnisse reibungslos verliefen.

Nehmen zwei Personen gemeinsam ein Verbraucherdarlehen auf, muss bei beiden sowohl die Kreditfähig- als auch die -würdigkeit geprüft werden. Aus dem Grund ist es zum Beispiel nicht möglich, dass eine volljährige Person gemeinsam mit einer minderjährigen einen Kredit abschließt.

Kreditwürdigkeit: Diese Vorgaben macht der Gesetzgeber

Bevor eine Bank ein Darlehen vergibt, ist sie gesetzlich dazu verpflichtet, zu prüfen, ob der Antragsteller kreditwürdig ist. Das regelt § 505a des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB):

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„Der Darlehensgeber hat vor dem Abschluss eines Verbraucherdarlehensvertrags die Kreditwürdigkeit des Darlehensnehmers zu prüfen. Der Darlehensgeber darf den Verbraucherdarlehensvertrag nur abschließen, wenn aus der Kreditwürdigkeitsprüfung hervorgeht, dass bei einem Allgemein-Verbraucherdarlehensvertrag keine erheblichen Zweifel daran bestehen und dass es bei einem Immobiliar-Verbraucherdarlehensvertrag wahrscheinlich ist, dass der Darlehensnehmer seinen Verpflichtungen, die im Zusammenhang mit dem Darlehensvertrag stehen, vertragsgemäß nachkommen wird.“

Die Prüfung dient nicht nur der Absicherung der Bank, dass der Kunde einen in Anspruch genommenen Kredit auch zurückzahlen kann, sondern soll diesen auch vor Verschuldung schützen.

CHECK24 Hinweis

In der Regel prüfen Banken ebenfalls die Kreditwürdigkeit, wenn eine Person eine Kreditkarte mit Kreditrahmen abschließen oder ein Girokonto mit Dispositionskredit eröffnen möchte.

Häufige Fragen zur Kreditfähigkeit

Wie prüft man die Kreditfähigkeit?

Um festzustellen, ob eine Person kreditfähig ist, gleicht die Bank die Ausweisdaten ab. Mit der Legitimation wird nicht nur die Identität bestätigt, sondern auch die Volljährigkeit. Nur volljährige Personen sind voll geschäftsfähig, also auch kreditfähig.

Wie kann man die Bonität kostenlos abfragen?

Um sicher zu gehen, dass jemand von einer Bank als kreditwürdig eingestuft wird, ist es möglich, einmal im Jahr kostenlos bei der Schufa die aktuellen Daten abzufragen. Alternativ bieten wir den CHECK24-Bonitätscheck an. Dieser ist ebenfalls kostenlos und kann beliebig oft genutzt werden. Er sagt aus, wie Banken die Bonität voraussichtlich einschätzen werden und gibt wertvolle Tipps zur Verbesserung der Bonität.

Welche Bank prüft keine Bonität?

Banken sind zur Prüfung der Bonität verpflichtet, bevor sie einen Kredit oder eine Hausfinanzierung bewilligen. In Deutschland ziehen sie dazu in der Regel die Daten der Schufa heran. Ausländische Banken bedienen sich möglicherweise anderen Auskunfteien, um die Bonität eines Antragsstellers zu prüfen. 

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Anna N. Baumgart ()
Online Redakteurin Finanzen
Anna ist Journalistin für Hörfunk und seit vielen Jahren den interessantesten Inhalten und deren hörer- und leserfreundlichen Umsetzung auf der Spur. Seit 2023 schreibt sie bei CHECK24 verbrauchernah über die wichtigsten Produkte und Neuigkeiten aus der Finanzwelt.

Hinweis: Trotz gewissenhafter Recherche kann die Richtigkeit und Aktualität der Angaben nicht garantiert werden.

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