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Expertengespräch

Baufinanzierung für junge Leute - so klappt´s

München, 28.02.2022 | 11:22 | bze

Schon im zweiten Jahr in Folge sind die Immobilienpreise um mehr als zehn Prozent gestiegen. Niedrige Zinsen für Baufinanzierungen ermöglichen es aber weiterhin auch jungen Familien, den Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen. Im CHECK24 Gespräch sprechen drei Baufinanzierungsexperten über die Rolle von Eigenkapital, warum sich bei der Suche nach einer Immobilie ein Blick ins Umland lohnen kann und wie Käufer auf immer schneller steigende Zinsen reagieren können. 

junges paar mit kind
Steigen die Bauzinsen, wird es auch für junge Paare teurer. (Quelle: gettyimages Hinterhaus Prod.)
Die Nachfrage nach Häusern und Wohnungen bleibt ungebremst. Für Spareinlagen verlangen Banken zum Beispiel immer häufiger Verwahrentgelte (Negativzinsen). Viele Anleger suchen daher nach Investitionsmöglichkeiten. So manch einer hat durch Homeoffice die eigenen vier Wände infrage gestellt, andere benötigen mehr Platz, weil die Familienplanung an Fahrt aufgenommen hat. Die Gründe für den Kauf der eigenen vier Wände sind so vielfältig wie das Leben selbst.

​„Die Immobilienpreise sind in den letzten Jahren immer weiter angestiegen. Das macht es nicht nur, aber vor allem auch für junge Familien und Paare nicht gerade einfacher, eine für sie passende Immobilie zu finden“, weiß Ingo Foitzik, Geschäftsführer Baufinanzierungen bei CHECK24. Auf der anderen Seite machen die historisch niedrigen Zinsen für Immobilienfinanzierungen das Vorhaben weiterhin äußerst attraktiv. Wir haben bei den Baufinanzierungsexperten Robert Annabrunner von der Deutschen Bank, Thomas Hein von der ING und Ingo Foitzik von CHECK24 nachgefragt, welche Tipps sie vor allem jungen Leuten für ihren Traum von den eigenen vier Wänden an die Hand geben können. Häuser und Wohnungen werden ja schon lange auch Betongold genannt. Für junge Familien und Paare sind die horrenden Preise aber nur eine von mehreren Hürden auf dem Weg in die eigenen vier Wände. Die größere Herausforderung ist, überhaupt noch attraktive Immobilienangebote zu finden. „Jungen Familien rate ich zum Beispiel, sich auch mal außerhalb der Ballungsräume umzuschauen“, rät Thomas Hein. Denn wie der Experte der ING sagt, „wenn die Infrastruktur mit Einkaufen, Kinderbetreuung und Verkehrsanbindung passt und der Arbeitsplatz im Homeoffice gesichert ist, lässt sich hier nicht selten einiges an Geld sparen.“

Robert Annabrunner von der Deutschen Bank sieht das ähnlich und bringt als Tipp für die Immobiliensuche ebenfalls das Umland gerade für Großstädter ins Spiel: „Wichtig ist, sich vorab gut über den Wunschstandort zu informieren und regionale Preisunterschiede in die persönliche Kalkulation einzubeziehen. Die Lage einer Immobilie ist ein ganz entscheidendes Kaufkriterium. In vielen deutschen Großstädten laufen die Immobilienpreise zur Zeit den Mieten davon. Kaufen ist dort die teurere Option. Oft bieten sich im Umland noch gute Chancen, beim Umzug von einer Mietwohnung in die eigenen vier Wände sogar Geld zu sparen und durch den Kauf zudem private Altersvorsorge zu betreiben.“

Finanziell vorbereitet ins Eigenheim - früh Geld ansparen

Ein Blick ins Umland hilft jungen Paaren und Familien bei der Suche nach passendem Eigentum. Was können künftige Käufer aber tun, bis die gewünschte Immobilie gefunden ist? „Wer noch nicht genau weiß, an welchem Ort er sich später niederlassen möchte oder welche Immobilie es genau sein soll, sollte vor allem frühzeitig Geld ansparen“, findet Ingo Foitzik. „Das Geld kann später dazu verwendet werden, die Nebenkosten bei einem Immobilienkauf wie zum Beispiel die Grunderwerbsteuer, die Notarkosten und die Maklercourtage abzudecken. Zusätzlich belohnen es Banken auch mit günstigen Zinsen, wenn Kreditnehmer bei einer Baufinanzierung Eigenkapital mitbringen.“ Auch Robert Annabrunner findet das Thema Eigenkapital essenziell und gibt gleich noch Tipps, wie das gelingen kann: „Wer den Kauf oder Bau einer Immobilie für die Zukunft plant oder sich noch nicht konkret entschieden hat, sollte frühzeitig Eigenkapital ansparen. Das funktioniert zum Beispiel mit einem Bausparvertrag. Durch Wohnungsbauprämie, vermögenswirksame Leistungen und den Wohn-Riester kann man hier zudem noch zusätzlich Förderungen mitnehmen.“

Wenig Eigenkapital vorhanden - was dann? 

„Speziell junge Familien mit wenig Eigenkapital sollten sich die staatliche Förderung sichern. Die KfW-Bank, aber auch die Landesförderbanken und Kommunen unterstützen Familien bei Immobilienfinanzierungen mit zinsgünstigen Darlehen und Zuschüssen“, sagt Annabrunner. Stichwort zinsgünstige Darlehen. Die Bauzinsen haben bereits deutlich angezogen und waren im Februar 2022 immerhin schon 26 Prozent höher als noch vor einem Jahr. Wir haben mit den Experten in diesem Beitrag darüber gesprochen, ob in Deutschland eine Zinswende kurz bevorsteht. Denn selbst wenn sich die Konditionen für Immobilienkredite derzeit immer noch auf einem niedrigen Niveau befinden, bedeuten steigende Zinsen für Baufinanzierungen einen höheren finanziellen Aufwand für denjenigen, der sie bezahlen muss. Thomas Hein rät daher dazu, auch eine lange Zinsbindung für die Baufinanzierung in Betracht zu ziehen. Er sagt, „die Niedrigzinsphase wird nicht ewig anhalten, – da kann es sinnvoll sein, sich den aktuell niedrigen Zins auf lange Zeit zu sichern.“ Und wie geht das?

Robert Annabrunner rechnet vor: „Grundsätzlich sollte man immer eine lange Zinsbindungszeit und einen möglichst hohen Tilgungssatz wählen. Das sorgt für Unabhängigkeit von den Entwicklungen des Zinsmarktes. Je höher der Tilgungssatz, desto schneller ist der Kredit abbezahlt und umso kürzer ist die Kreditlaufzeit und umso niedriger sind die gesamten Zinskosten. Um auf alles vorbereitet zu sein, sollten sich Baufamilien flexible Regelungen wie eine Sondertilgungsoption und das Recht auf Änderung des Tilgungssatzes vertraglich sichern.“

Auch Thomas Hein hat zum Abschluss noch einen Tipp zum Thema Klimaschutz und Umwelt und rät, „sich beim Bau oder Erwerb von einem Energieberater beraten lassen.“ Machen die das Vorhaben nicht noch einmal extra teuer? Der Experte findet nicht: „Energetische Maßnahmen sind oft nur auf den ersten Blick teuer und machen sich – mit den entsprechenden Förderungen und künftigen Energieeinsparungen – oft ganz schnell bezahlt. Auch mit Blick auf eine künftige Wertsteigerung der Immobilie.“

Vielen Dank für das Gespräch!
 

Unsere Experten im Kurzporträt

Robert Annabrunner, Leiter Drittvertrieb bei der Privatkundenbank der Deutschen Bank


Robert Annabrunner ist seit 2021 Leiter des Drittvertriebs bei der Privatkundenbank der Deutschen Bank. In dieser Funktion verantwortet er das Kooperationsgeschäft für die Marken Deutsche Bank, Postbank, DSL Bank und BHW Bausparkasse. Der erfahrene Betriebswirt und Bankkaufmann ist seit Jahrzehnten in der Branche tätig und Experte für Kredite und Baufinanzierungen.

 

Thomas Hein, Leiter Vertrieb Immobilienfinanzierung bei der ING


Thomas Hein ist seit 2019 Leiter des Vertriebs Immobilienfinanzierung bei der ING und ist für das Vermittler- und Direktgeschäft von Deutschlands größter Direktbank verantwortlich. Der Bankkaufmann und diplomierte Betriebswirt verfügt über jahrelange Erfahrung und ist ausgewiesener Fachmann für alle Fragen rund um Baufinanzierungen.  

 

Ingo Foitzik, Geschäftsführer Baufinanzierung bei CHECK24


Ingo Foitzik ist seit 2014 Geschäftsführer Baufinanzierung bei CHECK24 und seit 22 Jahren bei Deutschlands größtem Vergleichsportal tätig. Dabei ist er verantwortlich für die Angebote im CHECK24 Baufinanzierungsvergleich und Spezialist für Baufinanzierungen sowie für die digitale Vermittlung von Finanzprodukten.


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