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Nachfrage höher als das Angebot
Baupreise so stark gestiegen wie seit zehn Jahren nicht mehr
München, 10.07.2018 | 14:38 | skl
Die Preise für Bauleistungen sind in den letzten Jahren immer stärker gestiegen. Auch Modernisierungen werden kostspieliger für Wohneigentümer. Ein Grund ist die erhöhte Nachfrage nach Handwerkern.
Häuslebauer müssen tiefer in die Tasche greifen. Laut Statistischem Bundesamt sind die Preise für den Neubau von Wohngebäuden im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,1 Prozent gestiegen. Das ist der stärkste Anstieg seit über zehn Jahren: Im November 2007 stiegen die Baupreise für Wohngebäude im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Prozent. Auch die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden - ohne Schönheitsreparaturen - waren im Mai um 3,8 Prozent höher als im Vorjahr.
Der Preisanstieg trifft vor allem Bauherren und Wohneigentümer, die eine Modernisierung ihrer in die Jahre gekommenen Immobilie planen, aber auch Mieter. Ein Ende des Preisanstiegs scheint vorerst nicht in Sicht.
Auch die Preise für Ausbauarbeiten stiegen im Mai gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent. Die Installation von Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden wurde für Bauherren um 5,0 Prozent teurer und die Preise für Tischlerarbeiten stiegen um 4,1 Prozent. Hinzu kommt, dass die Materialkosten in den letzten Jahren schneller gestiegen sind als die durchschnittlichen Verbraucherpreise.
Ein Bauprojekt ist heute also kostspieliger als noch vor wenigen Jahren. Einen Grund zur Freude bieten Häuslebauern aber die weiterhin historisch günstigen Zinsen für Baufinanzierungen.
Der Preisanstieg trifft vor allem Bauherren und Wohneigentümer, die eine Modernisierung ihrer in die Jahre gekommenen Immobilie planen, aber auch Mieter. Ein Ende des Preisanstiegs scheint vorerst nicht in Sicht.
Preise stiegen in den letzten zwei Jahren immer stärker
Der Baupreisindex der Wiesbadener Behörde zeigt außerdem, dass die Preise in den letzten zwei Jahren immer stärker gestiegen sind. Zwischen 2013 und 2016 lag der Preisanstieg bei Bauleistungen für Wohngebäude gegenüber dem Vorjahr immer zwischen 1,6 und 2,0 Prozent. Von Februar bis November letzten Jahres verstärkte sich der Preisanstieg dann gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum von 2,6 Prozent auf 3,4 Prozent. Im Februar 2018 betrug die Teuerung schon 4,0 Prozent.Niedrige Zinsen und Immobilienboom sorgen für hohe Nachfrage nach Bauleistungen
Die Gründe für den Preisanstieg von Bauleistungen sind vielfältig. So gab es 2016 eine Novellierung der Energiesparverordnung, die zu höheren Material- und Lohnkosten führte. Das reicht aber nicht, um einen immer rasanteren Preisanstieg zu erklären. Vielmehr dürften die niedrigen Zinsen für Baufinanzierungen und die damit einhergehende steigende Nachfrage nach Immobilien einer der wesentlichen Faktoren für die Inflation der Baupreise sein. Aufgrund des Immobilienbooms übersteigt die Nachfrage nach Fachkräften im Baugewerbe das Angebot. So stiegen die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden im Mai gegenüber dem Vorjahrsmonat um 4,6 Prozent. Hier stiegen vor allem die Preise für Betonarbeiten um 5,4 Prozent, die Preise für Mauerarbeiten um 3,7 Prozent und die Preise für Zimmer- und Holzarbeiten um 4,3 Prozent.Auch die Preise für Ausbauarbeiten stiegen im Mai gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent. Die Installation von Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden wurde für Bauherren um 5,0 Prozent teurer und die Preise für Tischlerarbeiten stiegen um 4,1 Prozent. Hinzu kommt, dass die Materialkosten in den letzten Jahren schneller gestiegen sind als die durchschnittlichen Verbraucherpreise.
Ein Bauprojekt ist heute also kostspieliger als noch vor wenigen Jahren. Einen Grund zur Freude bieten Häuslebauern aber die weiterhin historisch günstigen Zinsen für Baufinanzierungen.