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"Deutlicher Anstieg der Immobilienpreise"

Expertenprognose - Bauzinsen und Immobilienpreise 2021

München, 29.01.2021 | 14:01 | rkr

Während der Corona-Pandemie sind die Immobilienpreise im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Die Bauzinsen blieben extrem niedrig. Kann sich diese Entwicklung 2021 fortsetzen? Wie sollten sich angehende Eigenheimbesitzer jetzt verhalten? Wir haben bei Baufinanzierungs-Experten nachgefragt.

Ausblick Bauzinsen und Immobilienpreise 2021
Was können angehende Immobilienbesitzer 2021 erwarten? Wir haben die Experten gefragt.
Ausgangssperren, Home Office, Maskenpflicht: Die Corona-Pandemie hat die Bundesrepublik im vergangenen Jahr in einen bisher ungekannten Ausnahmezustand versetzt. Nur auf dem Immobilienmarkt, so scheint es, haben sich die bestehenden Trends einfach fortgesetzt. Wie schon seit Jahren sind die Preise für Häuser und Wohnungen weiter gestiegen. Glaubt man dem jüngsten Empirica Immobilienpreisindex (IV/2020), gilt das längst nicht nur für die Wachstumsregionen – selbst in Gegenden mit schrumpfender Bevölkerung sind Immobilien teurer geworden. Zugleich verharrten die Bauzinsen das ganze Jahr über nahe am Rekordtief. Doch was können Immobilienkäufer im neuen Jahr erwarten? Das haben wir die Baufinanzierungsexperten von CHECK24 und unseren Partnerbanken gefragt:

Wie werden sich die Zinsen für Baufinanzierungen 2021 entwickeln?

Robert Annabrunnder von der DSL Bank
Robert Annabrunner, Bild: DSL Bank
Robert Annabrunner, Leiter der DSL Bank Deutschland: „Das Rezept der Geldpolitik in der Pandemie lautet: Noch mehr Nettoanleihekäufe, noch länger hohe Reinvestitionen und damit Negativ- und Nullzinsen auf absehbare Zeit. Ich gehe davon aus, dass sich auch die Kapitalmarktrenditen 2021 – wenn überhaupt – eher seitwärts bewegen werden. Vor diesem Hintergrund ist auch ein Anstieg der Bauzinsen unwahrscheinlich. Bauherren dürfen sich also darüber freuen, dass die Hypothekenzinsen in diesem Jahr auf historisch niedrigem Level bleiben werden.“
Thomas Hein von der ING
Thomas Hein, Bild: ING
Thomas Hein, Leiter Vertrieb Immobilienfinanzierung bei der ING: „Alles spricht dafür, dass die Zinsen für Baufinanzierungen voraussichtlich auch 2021 auf einem im Durschnitt sehr niedrigen Niveau verharren. Wie sich im vergangenen Jahr gezeigt hat, kann es auch 2021 immer mal wieder zu kurzzeitigen Ausschlägen nach oben oder unten kommen, ohne dass wir das Niedrigzinsniveau in den nächsten Monaten nachhaltig verlassen werden. Auch in einem weiteren Punkt ist keine Veränderung in Sicht: Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Entwicklung der aktuellen Pandemie-Situation werden voraussichtlich auch in diesem Jahr einen direkten Einfluss auf die Zinsentwicklung haben.“
Ingo Foitzik von CHECK24
Ingo Foitzik, Bild: CHECK24
Ingo Foitzik, Geschäftsführer Baufinanzierungen bei CHECK24: „Das deckt sich mit unserer Einschätzung. Für die Notenbanken steht dieses Jahr die Überwindung der Wirtschaftskrise im Vordergrund. Beim allgemeinen Zinsniveau – und damit bei den Bauzinsen – sehen wir aktuell kaum Aufwärtspotenzial. Allenfalls in der zweiten Jahreshälfte könnten wir uns einen leichten Anstieg der Zinsen vorstellen.“

Werden die Immobilienpreise in Deutschland weiter steigen?

Robert Annabrunnder von der DSL Bank
Robert Annabrunner, Bild: DSL Bank
Robert Annabrunner: „Laut Statistischem Bundesamt lagen die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland im dritten Quartal 2020 um fast acht Prozent höher als im selben Zeitraum des Vorjahres. Die bekannten Ursachen sind der Mangel an Bauland, komplexe Vorschriften, Fachkräftemangel und die viel zu geringe Neubauquote. Diese Faktoren dürften auch in den kommenden Jahren die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt bestimmen. Ich erwarte daher auch in diesem Jahr einen deutlichen Anstieg der Immobilienkaufpreise. Die Corona-Pandemie wird diese Entwicklung zusätzlich befeuern. Wenn sich der Homeoffice-Boom fortsetzt, wird die Nachfrage nach Wohnraum noch einmal kräftig anziehen. Und angesichts des durch die Krise erneut verschärften, globalen Mangels an rentierlichen risikoarmen Kapitalanlagen werden viele Investoren den deutschen Wohnungsmarkt als interessante Alternative zu den Anleihemärkten betrachten.“
Thomas Hein von der ING
Thomas Hein, Bild: ING
Thomas Hein: „Auch bei den Immobilienpreisen scheint es gegenüber dem Vorjahr wenig Veränderung zu geben. Vor allem in den deutschen Großstädten und Ballungsgebieten bleiben die Im­mobilienpreise auf dem aktuell hohen Niveau oder werden punktuell weiter steigen. Hinzu kommt die nach wie vor sehr präsente Pandemie-Lage. Daraus resultiert eine Nachfrage, die verstärkt auch in ländlicheren Regionen zu weiteren Preissteigerungen führt. Bereits in den letzten Monaten hat sich gezeigt, dass der Arbeitsplatz Home-Office eine neue Flexibilität am Arbeitsmarkt zulässt. Daran sollte sich vorerst nichts ändern. Im Gegenteil. Alle Zeichen sprechen dafür, dass die Nachfrage nach der eigenen Immobilie auch 2021 deutlich über dem Angebot liegt, was zu weiteren Preissteigerungen führen wird.“
Ingo Foitzik von CHECK24
Ingo Foitzik, Bild: CHECK24
Ingo Foitzik: „Mit den niedrigen Zinsen und der zu geringen Bautätigkeit hat sich an den Gründen für die steigenden Immobilienpreise nichts geändert. Die Pandemie hat folglich nicht zu einer Trendwende bei den Preisen geführt. Daher rechnen auch wir 2021 mit steigenden Kaufpreisen. Das Umland der großen Städte und auch ländliche Regionen erscheinen vielen Menschen derzeit besonders attraktiv – nicht zuletzt wegen des Trends zum Home Office können sich viele einen weiteren Weg zur Arbeit vorstellen als früher. Entsprechend kann die Nachfrage dort besonders stark zulegen – und damit auch die Preise.“

Herr Foitzik, ist es wegen der Pandemie schwieriger geworden, eine Baufinanzierung zu bekommen?

Ingo Foitzik von CHECK24
Ingo Foitzik, Bild: CHECK24
Ingo Foitzik: „Gerade zu Beginn der Krise haben einige Banken ihre internen Vorgaben zur Kreditvergabe verschärft. Das hat in der Regel aber nur einen Teil der Kunden betroffen. Für unsere Kunden können wir bereits festhalten, dass die Krise insgesamt kaum Einfluss auf die Finanzierungskonditionen oder auch auf die Machbarkeit der Finanzierung hat. Bei den mehr als 450 Anbietern, mit denen wir zusammenarbeiten, finden wir auch weiterhin fast immer eine gute Lösung.“

Etwa mit dem Jahreswechsel ist die Neuregelung der Maklergebühren in Kraft getreten. Können Immobilienkäufer davon profitieren?

Ingo Foitzik von CHECK24
Ingo Foitzik, Bild: CHECK24
Ingo Foitzik: „Für ganz Deutschland gilt jetzt, dass Käufer höchstens die Hälfte der Provision zahlen müssen. Diese liegt meist bei insgesamt sechs oder sieben Prozent des Kaufpreises. Es geht also um beachtliche Beträge. Einige Käufer können viel Geld sparen. Allerdings gilt das vor allem für die Regionen, in denen die Käufer die Gebühr bisher üblicherweise alleine zahlen mussten – Berlin und Brandenburg zum Beispiel. Aber: Dort wo die Nachfrage nach Immobilien besonders hoch ist, werden Verkäufer ihre Mehrkosten zumindest teilweise über einen höheren Verkaufspreis ausgleichen. Doch selbst in diesem Fall können Käufer unter Umständen noch profitieren. Denn durch die niedrigeren Nebenkosten müssen sie teilweise weniger Eigenkapital in die Finanzierung einbringen.“

Wird 2021 ein gutes Jahr, um eine Immobilie zu kaufen?

Ingo Foitzik von CHECK24
Ingo Foitzik, Bild: CHECK24
Ingo Foitzik: "Die Konditionen der Baufinanzierung dürften in diesem Jahr kaum noch günstiger werden, die Immobilien aber teurer. Wer aktuell über den Kauf einer Immobilie nachdenkt, hat daher wenig Grund, die Entscheidung auf die lange Bank zu schieben. Es gibt aber auch keinen Grund zur Eile. Viel wichtiger als das perfekte Timing sind zwei Dinge: Erstens muss das Haus oder die Wohnung zum Käufer passen. Und zwar auch dann noch, wenn sich die Lebenssituation oder die Ansprüche in einigen Jahren ändern sollten. Daher lohnt es sich, viel Zeit in die Suche und die Auswahl zu investieren. Zweitens gilt das in ähnlicher Form auch für die Finanzierung: Nur wer die Konditionen gründlich vergleicht und die Vertragsdetails sorgfältig prüft, der findet die Baufinanzierung, die auch in einigen Jahren noch zu seinen persönlichen Bedürfnissen passt."
Vielen Dank und ein weiterhin erfolgreiches Jahr 2021!

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