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Studie zu Wohneigentum und Baufinanzierung
Flexible Tilgung ist Hauskäufern bei der Finanzierung wichtig
München, 14.06.2016 | 13:49 | hdu
Fast jeder Deutsche möchte irgendwann im Eigenheim leben. Dafür muss aber zunächst die Finanzierung stehen – jeder Zweite weiß nicht, ob er sich eine Immobilie leisten kann.
Elf Prozent der Deutschen planen in den kommenden zwölf Monaten den Kauf oder Bau einer Immobilie. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage der PSD Bank Nord unter 1.000 Bundesbürgern ab 18 Jahren hervor. Trotz der niedrigen Zinsen sorgen sich demnach viele Verbraucher um die Finanzierung des Eigenheims. Zwei Drittel haben Bedenken, dass sie die Raten wegen eines unvorhergesehenen finanziellen Engpasses irgendwann nicht mehr bezahlen können.
Aber Wohneigentum bedeutet auch Verantwortung: Das betrifft etwa die Instandhaltung des Hauses oder der Wohnung. Die hohe finanzielle Belastung, die mit dem Kauf und Unterhalt einer Immobilie einhergeht, sehen die Befragten ebenfalls als Nachteil. Wer im Eigenheim lebt, ist zudem dauerhaft an den Wohnort gebunden und unflexibel, wenn sich die Lebenssituation ändert, meinen 40 Prozent der Befragten.
Quelle: PSD Bank 2016; Mehrfachnennung möglich
Auch wenn die Zinsen derzeit niedrig sind, scheuen sich zwei Drittel der Befragten davor, einen Immobilienkredit aufzunehmen. Zu den Gründen zählen vor allem die Angst vor Arbeitslosigkeit oder einem anderen finanziellen Engpass. 21 Prozent würden zwar trotzdem eine Baufinanzierung aufnehmen, sich aber gegen mögliche Ausfälle absichern, etwa durch eine spezielle Versicherung.
„Die Aufgabe an die Finanzbranche besteht in Zukunft darin, noch stärker als bisher flexibel auf sich ändernde Bedingungen der Kunden zu reagieren, beispielsweise durch Zahlungspausen, wenn ein Partner in Elternzeit ist und weniger verdient“, kommentiert Dieter Jurgeit, Vorsitzender der PSD Bank Nord, die Studienergebnisse. Schon jetzt sind Sondertilgungen von jährlich fünf bis zehn Prozent der Kreditsumme üblich – bei den meisten Banken sogar ohne zusätzliche Kosten. Einige Kreditinstitute bieten zudem flexible Kredite mit Ratenwechseln an. Käufer können dann den Tilgungssatz während der Zinsbindung mehrfach kostenlos erhöhen oder herabsetzen.
Was für und was gegen Wohneigentum spricht
Die eigenen vier Wände verbinden die meisten mit Lebensqualität, Geborgenheit, Unabhängigkeit und Sicherheit. Drei Viertel der Befragten sind laut der PSD-Studie zudem überzeugt, dass die Kaufpreise für Immobilien auch in Zukunft weiter steigen werden – das eigene Haus oder die Eigentumswohnung dienen damit auch als Renditeobjekt und Altersvorsorge. Wer im Eigenheim wohnt, ist entsprechend zufriedener mit seiner Wohnsituation. Während knapp zwei Drittel der Eigentümer sich als „sehr zufrieden“ bezeichnen, trifft das nur auf jeden dritten Mieter zu.Aber Wohneigentum bedeutet auch Verantwortung: Das betrifft etwa die Instandhaltung des Hauses oder der Wohnung. Die hohe finanzielle Belastung, die mit dem Kauf und Unterhalt einer Immobilie einhergeht, sehen die Befragten ebenfalls als Nachteil. Wer im Eigenheim lebt, ist zudem dauerhaft an den Wohnort gebunden und unflexibel, wenn sich die Lebenssituation ändert, meinen 40 Prozent der Befragten.
Top-Gründe für Wohneigentum | Top-Gründe gegen Wohneigentum |
---|---|
Unabhängigkeit vom Vermieter (73 %) | Eigentümer muss sich um Reparaturen und Instandhaltung kümmern (63 %) |
mietfreies Wohnen (72 %) | hohe finanzielle Belastung (59 %) |
gute Altersvorsorge (66 %) | unkalkulierbare Nebenkosten beim Kauf oder Bau (44 %) |
mehr Gestaltungsspielräume bei Einrichtung und Ausstattung (56 %) | dauerhafte Bindung an einen Wohnort (40 %) |
Zwei Drittel sorgen sich um die Finanzierung
Dennoch sind die eigenen vier Wände für die meisten ein Lebenstraum: So wünschen sich 96 Prozent der Mieter in einem eigenen Haus oder einer Eigentumswohnung zu leben. Sorgen machen sich allerdings viele Verbraucher um die Finanzierung. Ganz sicher ist sich nur knapp jeder Vierte, dass er den Kauf oder Bau einer Immobilie finanzieren könnte. 33 Prozent sind sich eher sicher, 44 Prozent stimmen dieser Aussage eher nicht oder gar nicht zu.Auch wenn die Zinsen derzeit niedrig sind, scheuen sich zwei Drittel der Befragten davor, einen Immobilienkredit aufzunehmen. Zu den Gründen zählen vor allem die Angst vor Arbeitslosigkeit oder einem anderen finanziellen Engpass. 21 Prozent würden zwar trotzdem eine Baufinanzierung aufnehmen, sich aber gegen mögliche Ausfälle absichern, etwa durch eine spezielle Versicherung.
Niedriger Zinssatz und flexible Tilgung sind wichtig
Das wichtigste Kriterium bei der Finanzierung ist der Befragung zufolge der Zinssatz. 96 Prozent stufen ihn als „sehr wichtig“ oder „eher wichtig“ ein. Die Zinsfestschreibung über die gesamte Laufzeit und eine flexible Rückzahlung, etwa durch Sondertilgungen, sind noch für knapp über 90 Prozent entscheidend. Etwa 80 Prozent wünschen sich die Möglichkeit, Ratenpausen einzulegen sowie eine lange Kreditlaufzeit wählen zu können, um die monatliche Belastung niedrig zu halten.„Die Aufgabe an die Finanzbranche besteht in Zukunft darin, noch stärker als bisher flexibel auf sich ändernde Bedingungen der Kunden zu reagieren, beispielsweise durch Zahlungspausen, wenn ein Partner in Elternzeit ist und weniger verdient“, kommentiert Dieter Jurgeit, Vorsitzender der PSD Bank Nord, die Studienergebnisse. Schon jetzt sind Sondertilgungen von jährlich fünf bis zehn Prozent der Kreditsumme üblich – bei den meisten Banken sogar ohne zusätzliche Kosten. Einige Kreditinstitute bieten zudem flexible Kredite mit Ratenwechseln an. Käufer können dann den Tilgungssatz während der Zinsbindung mehrfach kostenlos erhöhen oder herabsetzen.