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Entkoppelung in Metropolen
Immobilienpreise und Einkommen driften immer weiter auseinander
München, 30.05.2017 | 18:34 | lsc
Immobilien sind in Deutschland derzeit so begehrt, dass Käufer laut einer Studie immer mehr Einkommen benötigen, um sich die eigenen vier Wände leisten zu können.
Eine Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) belegt, was Verbraucher mit Kaufabsichten, die den Immobilienmarkt seit Längerem beobachten, bereits wissen: Wohnungen und Häuser wurden im vergangenen Jahr sowohl in den Städten als auch auf dem Land zunehmend teurer.
In Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt und Stuttgart, den sechs größten Städten Deutschlands, sind die Kaufpreise laut der Studie seit 2007 im Schnitt um mehr als die Hälfte gestiegen. Die Einkommen der Bewohner erhöhten sich hingegen nicht so rasant. Dieses Missverhältnis ist der Grund für die signifikante Abkoppelung der Preise in den Metropolen vom verfügbaren Einkommen der Bürger.
„Nach unserer Einschätzung sind die Preise damit in den vergangenen zehn Jahren um rund 45 Prozentpunkte stärker gestiegen als die verfügbaren Einkommen der Stadtbewohner“, kommentiert BVR-Vorstand Andreas Martin die Ergebnisse der Studie. Konkret bedeutet die Entkoppelung, dass Käufer immer höhere Jahresgehälter benötigen, um sich eine Immobilie leisten zu können.
Steigende Immobilienpreise waren 2016 allerdings nicht nur in den Metropolen zu beobachten, sondern auch in den meisten anderen städtischen und ländlichen Regionen Deutschlands. Im Mittel aller 402 Stadt- und Landkreise kletterten die Preise für Wohnimmobilien um 4,8 Prozent in die Höhe. Deutschlandweit war dies der sechste Anstieg infolge.
Ganz hilflos stünde Deutschland dem Preisanstieg allerdings nicht gegenüber. Der Bundesverband vertritt die Ansicht, dass die Politik mit diesen drei Maßnahmen gegensteuern könnte:
Damit vertritt der genossenschaftliche Verband eine Meinung, die jener der Deutschen Bundesbank widerspricht. Deren Vorstand Andreas Dombret zufolge steht „die Ampel derzeit eindeutig auf Gelb: Das gilt insbesondere für die Preisentwicklung.“ Auf ein erhöhtes Risiko der Banken würden etwa Indikatoren bei Kreditvolumen und Vergabestandards hindeuten.
In Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt und Stuttgart, den sechs größten Städten Deutschlands, sind die Kaufpreise laut der Studie seit 2007 im Schnitt um mehr als die Hälfte gestiegen. Die Einkommen der Bewohner erhöhten sich hingegen nicht so rasant. Dieses Missverhältnis ist der Grund für die signifikante Abkoppelung der Preise in den Metropolen vom verfügbaren Einkommen der Bürger.
„Nach unserer Einschätzung sind die Preise damit in den vergangenen zehn Jahren um rund 45 Prozentpunkte stärker gestiegen als die verfügbaren Einkommen der Stadtbewohner“, kommentiert BVR-Vorstand Andreas Martin die Ergebnisse der Studie. Konkret bedeutet die Entkoppelung, dass Käufer immer höhere Jahresgehälter benötigen, um sich eine Immobilie leisten zu können.
Steigende Immobilienpreise waren 2016 allerdings nicht nur in den Metropolen zu beobachten, sondern auch in den meisten anderen städtischen und ländlichen Regionen Deutschlands. Im Mittel aller 402 Stadt- und Landkreise kletterten die Preise für Wohnimmobilien um 4,8 Prozent in die Höhe. Deutschlandweit war dies der sechste Anstieg infolge.
BVR sieht die Preise nicht sinken
Werden die Preise weiter steigen? Bisweilen gibt es keine Anzeichen dafür, dass diese Entwicklung ein jähes Ende finden wird. Dem genossenschaftlichen Verband zufolge seien selbst für die überhitzten Metropolen-Märkte keine starken Preisrückgänge zu erwarten. Die Gründe dafür: die hohe Nachfrage und die anhaltende Landflucht.Ganz hilflos stünde Deutschland dem Preisanstieg allerdings nicht gegenüber. Der Bundesverband vertritt die Ansicht, dass die Politik mit diesen drei Maßnahmen gegensteuern könnte:
- mehr Bauland in Städten schaffen
- preistreibende Bauauflagen nicht zu streng auslegen
- die Mietpreisbremse nicht weiter verschärfen
Entwickelt sich in Deutschland eine Immobilienblase?
Das Preis-Einkommens-Verhältnis ist einer von mehreren Indikatoren, mit deren Hilfe Experten herausfinden wollen, ob eine Immobilienblase existieren könnte. Entwickeln sich die Haus- und Wohnungspreise nicht annähernd parallel zu den verfügbaren Einkommen, kann dies ein Anzeichen für eine Blase sein. Diese Beobachtung allein reicht jedoch nicht aus, um das Vorhandensein einer solchen bestätigen zu können. Für den BVR sind die Studienergebnisse daher keine „Anzeichen breiter Übertreibungen oder gar einer Immobilienpreisblase“. In den Städten und auf dem Land hätten sich die Preise seit 2007 weitestgehend im Einklang mit den Mieten und den verfügbaren Einkommen entwickelt. Die Abweichung stellte der BVR nur in den Metropolen fest.Damit vertritt der genossenschaftliche Verband eine Meinung, die jener der Deutschen Bundesbank widerspricht. Deren Vorstand Andreas Dombret zufolge steht „die Ampel derzeit eindeutig auf Gelb: Das gilt insbesondere für die Preisentwicklung.“ Auf ein erhöhtes Risiko der Banken würden etwa Indikatoren bei Kreditvolumen und Vergabestandards hindeuten.