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Bundesbank-Bericht zur Finanzstabilität
Keine Immobilienblase in Deutschland
München, 05.12.2017 | 12:13 | skl
Die Preise für Wohneigentum steigen und steigen, aber die Gefahr einer Immobilienblase sieht die Bundesbank nicht. Für sie liegen die Risiken eher in einem anderen Bereich.
Trotz stetig steigender Immobilienpreise ist die Finanzstabilität in Deutschland nicht gefährdet. Zu diesem Schluss kommt die Bundesbank in ihrem Bericht zur Finanzstabilität 2017. Besonderes Augenmerk legten die Bundesbanker bei ihrer Analyse auf den deutschen Immobilienmarkt. Da Häuser- und Wohnungsfinanzierungen die Hälfte der privaten Kredite bei Deutschen Banken und gut zwei Drittel der Verschuldung privater Haushalte in Deutschland ausmachen, spielen Immobilienfinanzierung bei der Bewertung der Finanzstabilität eine wichtige Rolle. Trotz stetig steigender Immobilienpreise – im letzten Jahr sind die Immobilienpreise in Deutschland nach Angaben des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken durchschnittlich um sechs Prozent gestiegen – sieht die Zentralbank keine Gefahr einer Blase am deutschen Immobilienmarkt. Dennoch beobachtet sie in den Städten teilweise Preisübertreibungen von 15 bis 30 Prozent. Vor zwei Jahren lagen diese noch bei 10 bis 20 Prozent.
Grund für die steigenden Immobilienpreise sind niedrige Zinsen und eine hohe Nachfrage. Laut Bundesbank bleibt auch in diesem Jahr die Zahl der Neubauten weit unter dem Bedarf. Dagegen nimmt die Vergabe von Immobiliendarlehen von Jahr zu Jahr zu. Im dritten Quartal 2017 wurden 3,9 Prozent mehr Immobilienkredite vergeben als im Vorjahr. Insgesamt lag das Immobilienkredit-Wachstum im letzten Jahr bei 3,7 Prozent.
Niedrige Zinsen und hohe Nachfrage treiben Immobilienpreise
Seit 2011 sind die Immobilienpreise in den sieben größten Städten, Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf um mehr als die Hälfte gestiegen. Allein in den ersten drei Quartalen dieses Jahres verteuerten sich Häuser und Wohnungen in Deutschland durchschnittlich um 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Laut dem Immobilienpreisindex des Forschungs- und Beratungsinstituts Empirca für das dritte Quartal dieses Jahres beträgt der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Neubau-Immobilien in Deutschland 3.105 Euro. Wer sich in der bayerischen Landeshauptstadt eine Neubau-Eigentumswohnung zulegen möchte, der zahlt für einen Quadratmeter im Schnitt sogar 7.424 Euro.Grund für die steigenden Immobilienpreise sind niedrige Zinsen und eine hohe Nachfrage. Laut Bundesbank bleibt auch in diesem Jahr die Zahl der Neubauten weit unter dem Bedarf. Dagegen nimmt die Vergabe von Immobiliendarlehen von Jahr zu Jahr zu. Im dritten Quartal 2017 wurden 3,9 Prozent mehr Immobilienkredite vergeben als im Vorjahr. Insgesamt lag das Immobilienkredit-Wachstum im letzten Jahr bei 3,7 Prozent.