Der Hintergrund dafür, dass Banken Schnelltilgerdarlehen günstiger anbieten: Da der Darlehensnehmer den Kredit innerhalb kürzerer Zeit vollständig tilgt, kann sich das Kreditinstitut das Geld am Kapitalmarkt günstiger besorgen. Einige Banken geben diesen Vorteil ganz oder zum Teil an ihre Kunden weiter.

Doch auch bei diesen speziellen Baufinanzierungen werden laut Stiftung Warentest meist sehr unterschiedliche Zinsen fällig – wer nicht vergleicht, lässt sich laut der Verbraucherorganisation mehrere zehntausend Euro entgehen. Der Effektivzins der Topanbieter lag im Test für eine Laufzeit von zehn Jahren bei unter 1,5 Prozent, bei 15 Jahren waren es weniger als zwei Prozent. Für eine Laufzeit von 20 Jahren sind Schnelltilgerdarlehen bereits ab einem Zinssatz von 2,12 Prozent erhältlich. Bei der teuersten Bank im Test bezahlt der Kunde für ein 160.000 Euro-Darlehen über 20 Jahre 16.690 Euro mehr als für das günstigste Schnelltilgerdarlehen.

Hohe monatliche Rate bei Schnelltilgerdarlehen

Bei Schnelltilgerdarlehen wird der Baukredit innerhalb von zehn bis zwanzig Jahren vollständig zurückbezahlt. Zinssatz und Monatsrate bleiben über die gesamte Laufzeit hinweg gleich. Mit Ablauf der Zinsbindung ist der Kreditbetrag vollständig getilgt – eine Anschlussfinanzierung ist nicht mehr notwendig. Allerdings müssen Immobilienkäufer, die sich bei der Finanzierung ihrer Immobilie für ein solches Darlehen entscheiden, eine hohe monatliche Rate in Kauf nehmen. Deswegen eignen sich diese Immobilienfinanzierungen laut der Verbraucherorganisation hauptsächlich für Verbraucher mit hohem Einkommen oder für Kunden, die für die Restschuld eine Anschlussfinanzierung abschließen möchten und bereits einen Teil ihrer Immobilie abbezahlt haben. Aus einer Stichprobe von 73 Anbietern hat Stiftung Warentest für die Augustausgabe von Finanztest die günstigsten Angebote für Schnelltilgerdarlehen ermittelt.