Zudem empfiehlt Stiftung Warentest, den Kauf oder Bau eines Hauses staatlich fördern zu lassen: Käufer eines sanierten Altbaus könnten demnach etwa rund 8.000 Euro an Zinskosten sparen, wenn sie ihre Finanzierung mit der staatlichen Förderung durch einen KfW-Baukredit kombinieren. Verbraucher sollten zusätzlich darauf achten, dass die Bank kostenlose Sondertilgungen ermöglicht. Dadurch kann der Kreditnehmer sowohl auf Veränderungen des eigenen finanziellen Spielraumes reagieren als auch die vereinbarte Tilgungslaufzeit verkürzen und so die Zinskosten drücken.

Der Verbraucherorganisation zufolge sind sogenannte Volltilger-Darlehen besonders zinsgünstig: Hier verpflichtet sich der Kunde, den Kredit innerhalb eines bestimmten Zeitraumes komplett an die Bank zurückzuzahlen - üblicherweise werden Baukredite nach einer bestimmten Laufzeit auf eine günstigere Anschlussfinanzierung umgeschuldet. Laut dem Test vergeben Banken ein Volltilger-Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung derzeit bereits mit einem Effektivzins von unter zwei Prozent. Doch auch bei diesen Kreditangeboten lohnt sich der Vergleich verschiedener Angebote laut des Testes der Stiftung: Bei einem Modellkredit in Höhe von 100.000 Euro lag der Zinsunterschied zwischen dem teuersten und günstigsten Anbieter eines Volltilgerdarlehens bei insgesamt 7.800 Euro während der angefragten Laufzeit von zehn Jahren.

Wie die Konditionen einer Baufinanzierung ausfallen, liegt Stiftung Warentest zufolge auch zu einem großen Teil am Eigenkapital. Hier könnten bereits wenige Tausend Euro mehr die Zinskosten um bis zu 10.000 Euro drücken. Derzeit erhielten Verbraucher ideale Konditionen, wenn sie mindestens 20 Prozent des Kaufpreises der Immobilie sowie alle Nebenkosten für Makler und Notar, Grunderwerbssteuer und Eintrag ins Grundbuchamt, durch Eigenkapital bestreiten könnten. Für den Test hat die Organisation die Angebote von 113 Banken, Bausparkassen und Vermittlern für sechs verschiedene Baufinanzierungsbeispiele eingeholt.