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Probleme für Bauherren und Käufer

Stolperfallen beim Schritt in die eigenen vier Wände

München, 07.09.2017 | 16:40 | nze

Der Neubau wird viel teurer als geplant oder das nötige Eigenkapital zum Kauf fehlt – zwei Studien verdeutlichen, vor welchen Schwierigkeiten viele stehen, die sich Wohneigentum zulegen wollen.

Kleines Haus und Taschenrechner auf Geldscheinen
Viel teurer als gedacht: Das ist beim Hausbau einer Studie zufolge eher Regel als Ausnahme.
Wer sich den Traum von einem Haus nach eigenen Vorstellungen verwirklichen will, auf den kommen in sehr vielen Fällen unvorhergesehen hohe Kosten zu. Mehr als 70 Prozent der privat gebauten Häuser werden merklich teurer als geplant, hat das Beratungsunternehmen Almondia in einer Umfrage unter 1.046 Bundesbürgern herausgefunden, die selbst gebaut haben oder dies planen.

Die Hälfte der Befragten hat in den vergangenen fünf Jahren ein Eigenheim gebaut. Jedes dritte Haus wurde bis zu zehn Prozent teurer als veranschlagt, jedes fünfte bis zu 20 Prozent und weitere zehn Prozent sogar um bis zu 30 Prozent. Zu der finanziellen Mehrbelastung kommen Verzögerungen: Jeder vierte Bauherr konnte erst drei Monate nach dem geplanten Termin oder sogar noch später in sein neues Haus einziehen. Von dem Teil der Umfrageteilnehmer, die noch in der Planungsphase für ihr Eigenheim sind, hat etwa jeder zweite im Familien- oder Freundeskreis miterlebt, wie Baukosten aus dem Ruder gelaufen sind. 40 Prozent berichten, dass in ihrem Umfeld Finanzierungsprobleme beim Bau aufgetreten sind.

Dass es bei so vielen Bauvorhaben zu Verzögerungen und Mehrkosten kommt, ist laut den Studienautoren nicht verwunderlich. „Bauprojekte folgen häufig einem sehr engen Zeitplan. Da die Arbeiten aufeinander aufbauen, können selbst kleine Verzögerungen zu einem Dominoeffekt führen“, so Evi Hartmann, Professorin für Supply Chain Management an der Universität Erlangen-Nürnberg, die die Studie wissenschaftlich begleitet hat.

Steigende Preise und Nebenkosten – geringere Vermögen

Warum viele andere den Schritt in die eigenen vier Wände gar nicht erst tun, zeigt eine weitere Untersuchung. Laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) wird es für Immobilienkäufer immer schwieriger, das nötige Eigenkapital zusammenzutragen. Während die Immobilienpreise in den letzten Jahren gestiegen sind, ist das Vermögen der Haushalte eher gesunken. Ein durchschnittliches neues Reihenhaus in Berlin hat demnach 2010 rund 270.000 Euro gekostet, hinzu kommen nach der Berechnung Kaufnebenkosten von mehr als 35.000 Euro. Zu diesen Kosten zählen Notar- und Grundbuchkosten, Grunderwerbsteuer und möglicherweise noch Maklerkosten. Experten raten in der Regel dazu, dass Käufer für eine solide Finanzierung die Nebenkosten und ein Fünftel des Kaufpreises mitbringen sollten. Die DIW-Forscher setzen nur 15 Prozent als Eigenkapital an. Schon damit kommen sie für das Reihenhaus auf mehr als 70.000 Euro, die der Käufer aus eigenem Vermögen besteuern müsste.

2016 hätte dasselbe Haus schon rund 350.000 Euro gekostet, die Nebenkosten hätten sich auf mehr als 45.000 Euro summiert. Eigenkapitalanteil und Nebenkosten ergeben in diesem Fall eine Summe von fast 100.000 Euro. Aus Daten des Sozio-ökonomischen Panels, einer großen laufenden Bevölkerungsstudie, leitet das DIW ab, dass das mittlere Finanzvermögen etwa aus Bargeld, Festgeld und Aktien in den letzten Jahren gesunken ist – von 17.000 Euro im Jahr 2010 auf 16.600 Euro im Jahr 2014, für 2016 gehen die DIW-Forscher nur noch von 16.000 Euro aus.

Ihre Schlussfolgerung: Immer weniger Menschen haben das nötige Geld für einen Immobilienkauf auf der Seite. Wer sich 2010 noch das genannte Reihenhaus in Berlin kaufen konnte, der könne sich heute nur noch Wohneigentum beispielsweise in Leipzig, Hildesheim oder Herne zulegen. 

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