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Studie zeigt
Zu wenig Bauland lässt Grundstückspreise steigen
München, 28.04.2017 | 17:45 | skl
In den Großstädten steigen die Immobilienpreise besonders rasant. Aufgrund der hohen Nachfrage und des knappen Angebots ziehen auch die Grundstückspreise an – was den Traum von den eigenen vier Wänden wiederum kostspieliger macht.
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis – das gilt selbstverständlich auch für Bauherren, die ihre eigene Immobilie bauen möchten. Gerade in den Städten steigen die Preise, weil das Angebot nicht mit einer wachsenden Nachfrage Schritt halten kann. Der Wettbewerb um Baugrundstücke verursacht Preissteigerungen, die den Bau von bezahlbaren Wohnungen in den Städten bremsen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts Quaestio Forschung und Beratung, die vom Bundesbauministerium und vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt-, und Raumforschung in Auftrag gegeben wurde. Die Forscher untersuchten die Neubautätigkeit in den fünf wachsenden Großstädten Aachen, Düsseldorf, Freiburg, Nürnberg und Dresden. Zusätzlich führten sie Expertengespräche mit Spezialisten aus Wohnungsunternehmen, Wohnungsgenossenschaften und kommunalen Verwaltungen, um Investitionshemmnisse auszumachen.
Die hohen Grundstückspreise sorgen auch dafür, dass preisgünstige Wohnungen von teureren Wohnungen verdrängt werden. Ist das Grundstück teuer, lassen sich die Baukosten mit günstigen Preisen und Mieten nicht refinanzieren. Nach Angaben der Bonner Forscher führe das dazu, dass Unternehmen, die auf preisgünstigen Wohnungsbau setzen, sich mehrheitlich auch nicht mehr an Grundstücksausschreibungen beteiligen.
Nicht nur das geringe Angebot an Bauland bremst den Wohnungsbau. Nach Ansicht der Forscher tragen auch die Strukturen in den kommunalen Verwaltungen dazu bei, dass einer wachsenden Nachfrage nicht mit einem größeren Angebot an Bauland begegnet werden kann. Planungs- und Genehmigungsprozesse verzögern schnelle Baugenehmigungen. Steigenden Anforderungsniveaus an die bautechnische und städtebauliche Qualität der Neubauvorhaben stehe in den Verwaltungen zu wenig geschultes Personal gegenüber.
Grund & Boden: Geringes Angebot lässt Preise steigen
In ihrer Studie kommen die Forscher zu dem Ergebnis, dass die Grundstückspreise in den Städten vor allem durch das knappe Angebot an Bauland steigen. Das hat natürlich Folgen für Verbraucher, die sich ihren Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen möchten. Denn in der Regel machen die Bodenkosten etwa ein Viertel der gesamten Baukosten aus. Steigen die Grundstückspreise, ziehen auch die Preise für neugebaute Immobilien an. Für die Autoren ist eine weitere Folge der hohen Grundstückspreise, dass besonders in hochpreisigen Städten vor allem mehrgeschossige Immobilien errichtet werden. Der Bau von Einfamilienhäusern spiele nahezu keine Rolle mehr.Die hohen Grundstückspreise sorgen auch dafür, dass preisgünstige Wohnungen von teureren Wohnungen verdrängt werden. Ist das Grundstück teuer, lassen sich die Baukosten mit günstigen Preisen und Mieten nicht refinanzieren. Nach Angaben der Bonner Forscher führe das dazu, dass Unternehmen, die auf preisgünstigen Wohnungsbau setzen, sich mehrheitlich auch nicht mehr an Grundstücksausschreibungen beteiligen.
Nicht nur das geringe Angebot an Bauland bremst den Wohnungsbau. Nach Ansicht der Forscher tragen auch die Strukturen in den kommunalen Verwaltungen dazu bei, dass einer wachsenden Nachfrage nicht mit einem größeren Angebot an Bauland begegnet werden kann. Planungs- und Genehmigungsprozesse verzögern schnelle Baugenehmigungen. Steigenden Anforderungsniveaus an die bautechnische und städtebauliche Qualität der Neubauvorhaben stehe in den Verwaltungen zu wenig geschultes Personal gegenüber.