Der Traum von den eigenen vier Wänden ist grundsätzlich auch ohne Eigenkapital möglich. Es gibt Banken, die Sie bei diesem Vorhaben unterstützen. Dabei wird zwischen zwei Finanzierungsoptionen unterschieden:
Während bei einer Kaufpreisfinanzierung maximal der gesamte Kaufpreis als Darlehen aufgenommen wird, erhält der Kreditnehmer bei einer Vollfinanzierung zudem die anfallenden Kaufnebenkosten als Kredit von der Bank.
Vollfinanzierungen werden sehr selten vergeben. Für die Banken ist damit ein hohes Risiko verbunden, da sie dem Darlehensnehmer eine höhere Summe zur Verfügung stellen, als die Immobilie wert ist.
Auch bei der Kaufpreisfinanzierung ist das Risiko für die Banken hoch, wenn auch etwas geringer als bei der Vollfinanzierung. Bei beiden Darlehensarten sichern sich die Banken durch hohe Zinskosten und sehr hohe Bonitätsansprüche an den Darlehensnehmer ab.
Wenn Sie Ihr Eigenheim ohne finanzielle Rücklagen finanzieren möchten, kommt das für Banken nur unter bestimmten Voraussetzungen in Frage. Ausschlaggebend für die Finanzierungsbewilligung ist eine sehr hohe Kreditwürdigkeit. Die Banken legen hierfür Wert auf einen einwandfreien Schufa-Score. Außerdem sollten Sie über ein hohes und regelmäßiges Einkommen verfügen. Die monatlichen Einnahmen sollten die Ausgaben deutlich übersteigen. Zusätzlich benötigen Sie für die Finanzierung ohne Eigenkapital einen ausreichenden finanziellen Überschuss, der Lebenshaltungskosten und Budget für unvorhersehbare Ausgabe abdeckt.
Neben der Einkommenssituation betrachtet die Bank auch die Immobilie selbst: Eine gute Lage sowie ein tadelloser Zustand des Kaufobjekts erhöhen die Chancen auf eine Finanzierungszusage.
„Viele Kunden ohne Eigenkapital fürchten, dass ihnen keine Baufinanzierung bewilligt wird. Wir kooperieren jedoch mit zahlreichen Partnerbanken, über die eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital möglich ist. In manchen Fällen ist es zudem sinnvoll, zur Baufinanzierung einen Privatkredit aufzunehmen. Mit diesem können zum Beispiel die Kaufnebenkosten abgedeckt werden. Kommt diese Lösung infrage, kümmern wir uns genauso darum, wie um die gesamte Abwicklung der Immobilienfinanzierung.“
Nicolas OhlertFür Käufer, die eine Immobilie nicht selbst beziehen wollen, kann dies eine lohnende Mietrendite in Aussicht stellen. Dafür sollten die Mieteinnahmen die Raten für die Immobilienfinanzierung auch auf lange Sicht decken. Vermieter können zudem die Zinsaufwendungen steuerlich geltend machen.
Käufer, die eine Immobilie selbst beziehen möchten, zahlen folglich monatlich ihren Kredit ab, anstatt Miete zu zahlen. Die Zinsbelastung sollte unter der vorherigen Kaltmiete liegen. Bewirtschaftungkosten fallen auch für Eigennutzer an.
Eine Baufinanzierung ist per se ein komplexes Unterfangen – kommt der Faktor „ohne Eigenkapital“ ins Spiel, ist es für Kaufinteressenten oft noch schwerer, für die eigenen Vorstellung und Voraussetzungen den passenden Finanzierungspartner zu finden. Die CHECK24 Baufinanzierungsberater stehen Ihnen kompetent und kostenlos zur Seite und betreuen Sie individuell – sowohl vor als auch nach dem Abschluss Ihrer optimalen Baufinanzierung.
Wer seine Wunschimmobilie bereits gefunden hat und sich mit der anstehenden Finanzierung des Objekts beschäftigt, sollte zunächst gründlich kalkulieren, welche Kosten insgesamt anfallen.
Ein separater Faktor bei der Gesamtkalkulation sind die Finanzierungkosten, die durch die Kreditaufnahme entstehen. Bei diesen ist der Sollzins entscheidend. Bei Kreditabschluss wird vertraglich vereinbart, wie hoch und bis wann dieser festgelegt ist. Sind Sie nach Ablauf der Sollzinsbindung noch nicht schuldenfrei, müssen Sie sich um eine Anschlussfinanzierung bemühen. Der neue Zins richtet sich dann nach der aktuellen Marktlage.
Unser kostenloser Budgetrechner hilft Ihnen, diese Frage zu beantworten. Dabei werden automatisch die entstehenden Nebenkosten und ein finanzieller Sicherheitspuffer für den Finanzierungszeitraum miteinkalkuliert.
Wenn Sie eine Immobilie finanzieren wollen, spielen die Nebenkosten eine nicht zu unterschätzende Rolle – sowohl für Ihre eigene Kalkulation als auch für die Finanzierungsbewilligung seitens der Bank. Diese Kosten fallen zusätzlich zum Immobilienpreis an und belaufen sich auf zwischen 8,5 und 11,5 Prozent des Kaufpreises. Müssen Sie eine Maklerprovision zahlen, werden etwa 3,5 Prozent des Kaufpreises fällig.
Zudem fällt die Grunderwerbssteuer an. Diese unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland und macht zwischen 3,5 und 6,5 Prozent aus. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Notar- und Grundbuchkosten, welche sich nach dem tatsächlichen Aufwand richten – hier lässt sich mit etwa 1,5 Prozent kalkulieren.
Immobilienpreis | 500.000 € | |
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Maklerprovision | 3,5 % | ≙ 17.500 € |
Grunderwerbssteuer | 3,5 - 6,5 % | ≙ 17.500 - 32.000 € |
Notar- und Grundbuchkosten | 1,5 % | ≙ 7.500 € |
Gesamt | 8,5 - 11,5 % | ≙ 42.000 - 57.500 € |
Für Banken ist mit der zusätzlichen Finanzierung der Nebenkosten (110-Prozent-Finanzierung) ein erhebliches Risiko verbunden, da den Kosten anders als bei der reinen Kaufpreisfinanzierung kein Gegenwert gegenübersteht. Viele Banken setzen voraus, dass der Kunde die finanziellen Mittel für die Nebenkosten selbst aufbringen kann.
Wenn Sie eine Immobilie finanzieren, ohne finanzielle Rücklagen zu haben, ist das nicht nur für die kreditgebende Bank mit einem Risiko verbunden, sondern auch für Sie selbst.
Das Risiko, das die Bank bei einer Finanzierung ohne Eigenkapital als Sicherheit eingeht, lässt sie sich durch einen meist sehr hohen Zinssatz bezahlen. Dies bedeutet für Kreditnehmer ohne Rücklagen eine kostspielige monatliche Belastung. Dadurch verteuert sich die gesamte Finanzierung. Umso länger die Laufzeit, desto höher werden im Umkehrschluss die Finanzierungskosten.
Nach Ablauf der Zinsbindung sind Sie meist noch nicht schuldenfrei und müssen eine Anschlussfinanzierung aufnehmen. Der neue Zins kann höher sein als der bei Kreditabschluss. In diesem Fall kann sich die monatliche Rate ändern und Sie müssten Ihr Leben auf einen neuen Finanzierungsplan ausrichten. Mit einer Umschuldung haben Sie die Möglichkeit, den Tilgungssatz herunterzusetzen. In diesem Fall kann die monatliche Rate gleich bleiben, aber es dauert länger, bis Sie schuldenfrei sind.
Für den Fall, dass Sie in finanzielle Schwierigkeiten geraten und Ihre Raten nicht mehr zahlen können, besteht die Gefahr, dass die Bank den Darlehensvertrag kündigt. Dies kann die Zwangsversteigerung der Immobilie zur Folge haben. Für den Fall, dass der Erlös aus der Zwangsversteigerung unter der Restschuld liegt, wird die Bank den Differenzbetrag von Ihnen einfordern.
Die Immobilienpreise in Deutschlands großen Städten und in beliebten Wohnregionen haben sich in den letzten zehn bis 15 Jahren mehr als verdoppelt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass gleichermaßen mehr Eigenkapital nötig ist, um die Nebenkosten des Immobilienerwerbs tragen zu können. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Gehälter nicht im gleichen Maße gestiegen sind, ist es besonders für Personen, die zum ersten Mal eine Immobilie erwerben möchten, schwierig, Eigenkapital aufzubauen.
Kundenzufriedenheit ist unser höchstes Gut. Darum freuen wir uns umso mehr, dass die CHECK24-Kunden 5 von 5 Sterne bei der unabhängigen Bewertungsplattform eKomi für unseren Baufinanzierungs-Vergleich vergeben. Das motiviert uns, Ihnen weiterhin mit einem ausgezeichneten Service zur Seite zu stehen.
Eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich – einige Banken bieten dies in seltenen Fällen zu einem sehr hohen Zinssatz an. Darlehensnehmer müssen dafür eine überdurchschnittlich gute Bonität nachweisen. Ob es ratsam ist, eine solch gewichtige finanzielle Verpflichtung einzugehen, ist individuell zu entscheiden. Experten empfehlen bei einer Baufinanzierung die Nebenkosten selbst tragen zu können. Starten Sie mit einem Eigenkapital von etwa 20 Prozent des Kaufpreises in die Finanzierungsanfrage, reduzieren sich die Zinsen sowie die Laufzeit selbst. Ihr persönlicher CHECK24 Berater geht mit Ihnen alle für Sie geeigneten Optionen durch – bis Sie die Baufinanzierung unterzeichnen können, die zu Ihrem Leben und Geldbeutel passt.
Als technische Redakteurin hat Anna zuletzt für die IT-Branche Inhalte zu komplexen Themen verständlich aufbereitet. Seit 2024 ist sie Teil der Finanzredaktion von CHECK24.