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Berufsunfähigkeit: Drei von vier Leistungsfällen werden anerkannt

München, 30.8.2017 | 10:29 | are

Berufsunfähigkeitsversicherungen stehen in den Medien oftmals in der Kritik, Zahlungen zu verweigern oder es auf Gerichtsverfahren ankommen zu lassen. Die Realität sieht allerdings anders aus: Tatsächlich werden 77 Prozent der Leistungsanträge von den Versicherern bewilligt. Das geht aus einer Veröffentlichung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. 

Business-Frau hält einen Vertrag in den Händen. Wer einen Leistungsantrag wegen Berufsunfähigkeit stellt, hat gute Chancen, dass dieser anerkannt wird.
Demnach werden mehr als drei von vier Leistungsanträgen anerkannt. Nur bei sechs Prozent der Anträge schalten die Versicherer einen externen Gutachter ein. Nach Angaben der Ratingagentur Morgen & Morgen liegt der häufigste Grund für eine Ablehnung darin, dass Kunden nicht mehr auf die Schreiben ihres Versicherers reagieren.
 
Sobald der Berufsunfähigkeitsversicherung alle Unterlagen zu einem Leistungsfall vorliegen, vergehen laut GDV im Schnitt 13 Tage bis eine Entscheidung gefällt wird.
 

Meistens liegt es an der Psyche

Der GDV hat außerdem die häufigsten Ursachen für eine Berufsunfähigkeit herausgestellt. Psychische Erkrankungen liegen demnach sowohl bei Männern als auch bei Frauen an der Spitze. Frauen sind allerdings mit 30 Prozent aller Leistungsfälle deutlich öfter betroffen als ihre männlichen Kollegen (22 Prozent).
 
Der zweithäufigste Grund für eine Berufsunfähigkeit bei Frauen ist Krebs (22 Prozent), bei den Männern sind es Erkrankungen des Bewegungsapparats mit 21 Prozent.

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