Test deckt Unterschiede bei Produktinformationen der BU-Anbieter auf

Die Produktinformationsblätter für Berufsunfähigkeitsversicherungen weisen große qualitative Unterschiede auf. Das geht aus einer Untersuchung des ITA Instituts für Transparenz hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Unter die Lupe genommen wurden insgesamt 68 Produktinformationsblätter eigenständiger Berufsunfähigkeitsversicherungen.

Lediglich drei der untersuchten Broschüren konnten die Höchstnote „sehr gut“ erzielen. Immerhin 24 wurden für „gut“ befunden. Die Note „befriedigend“ haben 26 der getesteten Informationsbroschüren erhalten – sechs haben den Test mit einem „ausreichend“ gerade noch bestanden. Neun der untersuchten Kundeninformationen für die Berufsunfähigkeitsversicherung sind dagegen durch die ITA-Prüfung gefallen.

Laut einer Meldung des Instituts wurden für die Untersuchung insgesamt 37 Kriterien festgelegt. Im Fokus lag, inwieweit die gesetzlichen Vorgaben für den Inhalt der Produktinformationsblätter umgesetzt wurden. Untersucht wurde unter anderem, wie transparent versicherte und ausgeschlossene Risiken dargestellt wurden. Weitere Prüfkriterien waren etwa die Aspekte  „Übersichtlichkeit und Knappheit“ sowie „Verständlichkeit“. Hierbei wurden etwa die Satz- und Wortlängen begutachtet. Ebenso haben die ITA-Tester überprüft, ob die Produktinformationsblätter alle laufenden Kosten der Verträge beinhalten.

Nach Ansicht des ITA-Geschäftsführers Mark Ortmann zeigt die Untersuchung, dass immer mehr Versicherer darum bemüht sind, die gebotene Transparenz zu verbessern. Auf der anderen Seite sei es jedoch verwunderlich, dass mehrere Gesellschaften dem gesetzlichen Standard für Produktinformationsblätter noch nicht entsprächen. Seit dem Jahr 2008 sind alle Versicherungsanbieter per Gesetz dazu verpflichtet, ihren Kunden vor Vertragsabschluss ein Blatt mit Produktinformationen auszuhändigen.