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BKK Gesundheitsreport 2017: Psychische Belastung steigt durch Digitalisierung

München, 28.11.2017 | 14:39 | are

Mehr als jeder vierte Arbeitnehmer verspürt durch die Digitalisierung der Arbeitswelt eine stärkere psychische Belastung. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport hervor, den der BKK-Dachverband am Dienstag vorgestellt hat. 

Ein Büroangestellter starrt auf seinen Computer.Jeder fünfte Arbeitnehmer fühlt sich wegen der Digitalisierung am Arbeitsplatz überlastet.
Bezüglich der psychischen Gesundheit sehen demnach insgesamt 28 Prozent eine stärkere Belastung. Bei den IT- und naturwissenschaftlichen Dienstleistungsberufen spürt sogar fast jeder Dritte eine größere psychische Belastung durch die Digitalisierung. Weniger belastet fühlt sich dagegen nur einer von zehn Befragen.
 
Mehr als jeder Fünfte gab zudem an, sich wegen der Auswirkungen der Digitalisierung überlastet oder ausgebrannt zu fühlen.

Die meisten Fehltage wegen Muskel- und Skeletterkrankungen

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Fehltage der BKK-Versicherten angestiegen. Auf jedes Mitglied kamen demnach im Schnitt 17,4 Krankheitstage. Vor allem wegen einer starken Grippewelle gab es in den ersten drei Monaten dieses Jahres deutlich mehr Fehltage als 2016.
 
Insgesamt sind Muskel- und Skeletterkrankungen nach wie vor die häufigste Ursache einer Arbeitsunfähigkeit. Sie machen jeden vierten Fehltag aus. Psychische Erkrankungen liegen mit über 16 Prozent aller Fehltage an zweiter Stelle. Während Frauen öfter von psychischen Störungen betroffen sind als Männer, ist es bei den Muskel- und Skeletterkrankungen umgekehrt.
 

Baden-Württemberger sind am seltensten krank

Auch regional gibt es deutliche Unterschiede. So sind die Fehlzeiten nach wie vor durch ein Ost-West-Gefälle geprägt.
 
Während etwa die BKK-Versicherten in Baden-Württemberg im Schnitt nur 14,7 Tage im Jahr fehlten, waren die Beschäftigten in Sachsen-Anhalt mit 23,2 Tagen über eine Kalenderwoche länger pro Jahr arbeitsunfähig.
 
Für den Gesundheitsreport wurden im Auftrag des BKK-Dachverbands 3.000 Beschäftigte befragt. Zudem wertete der Dachverband die Daten von insgesamt 9,4 Millionen Versicherten aus.

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