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DAK: Mehr Arbeitnehmer wegen psychischer Probleme krankgeschrieben

München, 19.7.2024 | 11:26 | mst

Psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Anpassungsstörungen haben im ersten Halbjahr 2024 zu mehr Fehltagen geführt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Frauen sind häufiger betroffen.

Depressive Frau liegt im Bett.Frauen sind von psychischen Erkrankungen häufiger betroffen als Männer.
In den ersten sechs Monaten des Jahres hat es bundesweit einen starken Anstieg bei den psychischen Erkrankungen gegeben. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Krankmeldungen der Krankenkasse DAK-Gesundheit. Danach sind die Fehltage wegen Depressionen oder Anpassungsstörungen um 14,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen.
 
„Der weitere Anstieg der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen ist besorgniserregend. Die Beschäftigten in Deutschland stehen in diesen Krieg- und Krisenzeiten weiterhin unter Druck, was sich auch beim Krankenstand zeigt“, sagte Andreas Storm, Vorstandschef der Krankenkasse.
 
Insgesamt lag der Krankenstand im ersten Halbjahr 2024 bei 5,7 Prozent. Das bedeutet, an jedem Tag waren von 1.000 Arbeitnehmern im Schnitt 57 krankgeschrieben. Im letzten Jahr betrug der Krankenstand 5,5 Prozent und war damit so hoch wie noch nie gewesen.

Psychische Erkrankungen verursachen 182 Fehltage pro 100 Versicherte

Psychische Erkrankungen verursachen rund 182 Fehltage pro 100 Versicherte. Frauen sind häufiger betroffen als Männer: Bei Frauen haben solche Erkrankungen einen Anteil von 21 Prozent am Krankenstand. Bei den Männern sind es nur 14,5 Prozent.
 
Den größten Anteil am Krankenstand hatten in den ersten sechs Monaten Atemwegserkrankungen (19 Prozent). Muskel-Skelett-Erkrankungen kamen auf 17,7 Prozent. Hinter den psychischen Erkrankungen folgen Verletzungen mit 9,4 Prozent auf dem vierten Platz. Die Erkrankungsgruppe, zu der Corona-Infektionen zählen, war mit 3,9 Prozent vergleichsweise selten für eine Krankmeldung verantwortlich.
 
Für die Analyse hatte das Berliner IGES Institut die Daten von 2,25 Millionen erwerbstätigen Versicherten der DAK-Gesundheit ausgewertet.
 
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