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Stress im Job: Viele Angestellte gefährden ihre Gesundheit

München, 16.3.2015 | 15:06 | mst

Arbeitnehmer in Deutschland gefährden für den Job ihre Gesundheit. Nach dem am Montag veröffentlichten Gesundheitsmonitor von der Barmer GEK und der Bertelsmann-Stiftung arbeitet rund ein Viertel der Vollzeit-Beschäftigten in einem Tempo, das sie langfristig für zu hoch hält. Insgesamt 18 Prozent stoßen zudem oft an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit, knapp ein weiteres Viertel verzichtet auf seine Pausen.

Zwei kranke Angestellte im BüroJeder achte Arbeitnehmer geht auch krank zur Arbeit.
Laut der Studie hält auch Krankheit viele Beschäftigte nicht vom Arbeiten ab: Jeder Achte erscheint krank im Unternehmen. Ein zu großer Druck am Arbeitsplatz führt zudem dazu, dass Mitarbeiter scheinbar leistungssteigernde Substanzen wie Nikotin oder Medikamente konsumieren und Sicherheits- oder Schutzvorschriften missachten.
 
Jeder Dritte weiß inzwischen nicht mehr, wie er die wachsenden Ansprüche im Job dauerhaft bewältigen soll. Gut die Hälfte der befragten Angestellten gab an, ihr Arbeitspensum gar nicht oder nur gering beeinflussen zu können. Für 40 Prozent trifft dies auch auf die vom Unternehmen vorgegebenen Arbeitsziele zu.
 
Das Management könne die Leistungskultur maßgeblich beeinflussen und durch realistische Arbeitsziele ein gesünderes Arbeitsumfeld schaffen, sagte Brigitte Mohn, Vorstand der Bertelsmann-Stiftung. Für Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer GEK, sind neue Rechtsvorschriften alleine nicht die Lösung. In den Unternehmen müsse vielmehr eine Kultur vorherrschen, die Gesundheit als Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg anerkennt und fördert, sagte Straub.

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