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Stiftung Warentest: Mehr als die Hälfte der BU-Tarife mit Bestnote

München, 15.5.2024 | 14:08 | mst

Die Stiftung Warentest hat einen aktuellen Test der Berufsunfähigkeitsversicherung veröffentlicht: Viele Tarife erhalten die Bestnote, keiner schneidet schlechter als „befriedigend“ ab. Einen Antrag auf Leistungen sollten Versicherte allerdings gut vorbereiten, empfehlen die Tester.

Junger Angestellter in der StadtEine BU-Versicherung sollten Verbraucher möglichst in jungen Jahren abschließen - dann sind die Beiträge günstiger und Vorerkrankungen meist selten.
Stiftung Warentest hat in der aktuellen Juni-Ausgabe von Finanztest 67 Tarife der Berufsunfähigkeitsversicherung ausgewertet und 38 davon mit der Bestnote „sehr gut“ bewertet. 19 Tarife erhielten die Wertung „gut“, zehn ein „befriedigend“. Kein Tarif wurde mit einer schlechteren Note bewertet.
 
Die Tester haben für ihre Bewertungen die Verbraucherfreundlichkeit der Versicherungsbedingungen (75 Prozent der Note) und der Antragsformulare (25 Prozent) untersucht. Die Höhe der Beiträge wurde für Modellkunden mit den Berufen Controller, Mechatroniker und medizinische Fachangestellte sowie für einen Studenten ermittelt.

Stiftung Warentest: Riesige Preisunterschiede

Die Preisunterschiede sind dabei laut Stiftung Warentest riesig. „Für den Modellfall 30-jähriger Controller, der eine Monatsrente von 2.000 Euro bis zum Alter 67 Jahre vereinbart, kann der Jahresbeitrag 643 Euro oder 3.071 Euro betragen“, sagte Beate Bextermöller, Projektleiterin des Tests.
 
25 der 67 untersuchten Tarife beinhalten zudem eine Dienstunfähigkeitsklausel für Beamte. Dann erkennt der Versicherer eine Dienstunfähigkeit als Berufsunfähigkeit an – abhängig vom Tarif allerdings erst nach einer Nachprüfung.

Versicherte sollten Leistungsantrag gut vorbereiten

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt, wenn man seinen Beruf zu mindestens 50 Prozent nicht mehr ausüben kann. An dieser 50-Prozent-Hürde scheitern laut Bextermöller die meisten Leistungsanträge. Versicherte sollten sich auf einen Leistungsantrag daher gut vorbereiten.
 
„Es ist sinnvoll, sich für den Leistungsantrag Hilfe zu holen, etwa bei einer Verbraucherzentrale oder einem unabhängigen Versicherungsberater. Im Fall einer Ablehnung kann eine Klage vor Gericht erfolgreich sein“, so die Expertin.
 
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