Studie: 60 Prozent haben keine Berufsunfähigkeitsversicherung

Rund 60 Prozent der Deutschen haben keine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen. Das zeigt eine am Montag veröffentlichte Umfrage im Auftrag des Versicherers Canada Life. Demnach hält ein knappes Drittel der Befragten eine solche Versicherung für wichtig, hat aber selbst noch keine Police. Rund 18 Prozent haben sich zu diesem Thema noch keine Gedanken gemacht, während elf Prozent eine Berufsunfähigkeitsversicherung für unwichtig halten.

Es sei alarmierend, dass so viele Menschen ohne Absicherung durchs Arbeitsleben gingen und damit ihre Existenz riskieren würden, sagte Bernhard Rapp, stellvertretender Deutschlandchef von Canada Life. Lediglich ein Viertel gab an, mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung ausreichend vorgesorgt zu haben. Weitere 18 Prozent der Befragten haben zwar eine Versicherung abgeschlossen. Sie sind sich allerdings nicht sicher, ob der Versicherungsschutz im Ernstfall auch ausreicht.
 
Nach Angaben von Canada Life ist die versicherte Rente für den Fall einer Berufsunfähigkeit meist zu gering: 2013 lag die durchschnittliche Monatsrente aller Berufsunfähigkeitsversicherungen – inklusive Zusatzverträgen – bei 771 Euro. Viele Menschen wüssten nicht, dass solche Renten mit Sozialleistungen wie etwa Hartz IV verrechnet würden.
 
Fast 80 Prozent der Befragten sind hingegen darüber informiert, dass der Beitrag für eine Berufsunfähigkeitsversicherung während der Laufzeit ansteigen kann. Allerdings hält dies nur ein Drittel aller Befragten für akzeptabel, knapp die Hälfte lehnt Beitragssteigerungen ab. Die Studie hat das Marktforschungsinstitut Toluna durchgeführt. Hierfür wurden rund 1.000 Bundesbürger zwischen 18 und 55 Jahren online befragt.