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Zahlen der Bundesregierung: Mehr Beschäftigte sind psychisch krank

München, 1.4.2019 | 18:06 | mst

Innerhalb von zehn Jahren hat sich die Zahl der Fehltage wegen psychischer Störungen verdoppelt. Männer sind dabei häufiger betroffen als Frauen.

Angestellte im GroßraumbüroArbeitnehmer in Deutschland sind gestresst - die Fehlzeiten wegen psychischer Störungen haben seit 2007 deutlich zugelegt.
Die Zahl der Krankheitstage wegen psychischer Störungen hat sich zwischen 2007 und 2016 mehr als verdoppelt: Die Fehltage legten von jährlich knapp 48 auf 109 Millionen zu. Das zeigen aktuelle Zahlen der Bundesregierung in einer Antwort auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linken.
 
Im Jahr 2017 gab es indes einen leichten Rückgang auf 107 Millionen Fehltage. Männer waren dabei häufiger von psychischen Belastungen betroffen als Frauen. So fielen 2017 bei den 45- bis unter 50-jährigen Männern 336 Fehltage je 100 Versicherte an. Bei den Frauen waren es nur 201 Tage.
 
Bei den Männern verursachten psychische und Verhaltensstörungen insgesamt 21 Prozent aller Fehltage, bei den Frauen lag der Anteil mit 14 Prozent deutlich darunter.
 

Volkswirtschaftlicher Schaden von knapp 34 Milliarden Euro

Den volkswirtschaftlichen Schaden solcher Störungen gibt die Bundesregierung für 2017 mit insgesamt 12,2 Milliarden Euro Produktionsausfallkosten sowie 21,7 Milliarden Euro ausgefallener Bruttowertschöpfung an – zusammen immerhin 1,1 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung.
 
Rund 71.000 Menschen konnten im Jahr 2017 wegen psychischer Störungen nicht mehr arbeiten und erhielten erstmalig eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente. 1997 lag diese Zahl noch bei knapp 55.000 Personen.

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