Die wichtigsten Informationen zusammengefasst:
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Mit den ZÜRS-Zonen veranschaulicht der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) das Hochwasserrisiko für alle Regionen in Deutschland
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Sie beeinflussen den Beitrag für die Elementarversicherung
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Das Prinzip: Je höher die ZÜRS-Zone, desto höher das Hochwasserrisiko und der Beitrag
Inhaltsverzeichnis
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ZÜRS-Zonen
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Zusammenhang von Elementarversicherung und ZÜRS-Zone
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Was sind die ZÜRS-Zonen?
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Risikozonen: Auswirkungen auf Versicherungsnehmer
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ZÜRS-Zonen in der Elementarversicherung
ZÜRS-Zonen
Unwetter und Starkregen münden vielerorts und insbesondere nach Dürrephasen in schwere Überschwemmungen. Bäche und ganze Flüsse können als Folge über die Ufer treten und erhebliche Schäden an der Bausubstanz, Gebäudetechnik sowie dem Inventar verursachen.
Extremwetter und Naturkatastrophen sind durch die Klimakrise zur Normalität geworden und werden auch künftig stetig zunehmen – sowohl hinsichtlich der Dauer als auch der verursachten Schäden und Kosten. Eine Elementarversicherung schützt vor den finanziellen Folgen bei derartigen Krisen. Eine Absicherung gegen Naturgefahren ist daher unerlässlich und dringend zu empfehlen. Die sogenannten ZÜRS-Zonen spielen dabei unter anderem eine Rolle zur Festlegung des Beitrags.
Zusammenhang von Elementarversicherung und ZÜRS-Zone
Eine Elementarversicherung können Sie als Zusatzschutz zur Wohngebäude- oder Hausratversicherung abschließen. Der dafür anfallende Beitrag hängt wiederum von der jeweiligen ZÜRS-Zone ab, in der Ihr Gebäude liegt.
Befindet sich die Immobilie in einer Region mit einem größeren Risiko für Überschwemmungen, erfolgt die Einstufung in eine hohe ZÜRS-Zone. Umgekehrt wird eine niedrige ZÜRS-Zone zugrunde gelegt, wenn auch die Gefahr für Hochwasser gering ist. Das heißt, je höher die ZÜRS-Zone, desto mehr steigen auch die Beiträge für die Elementarversicherung.
Was sind die ZÜRS-Zonen?
Die Abkürzung ZÜRS bezeichnet das Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen und die Einschätzung von Umweltrisiken in verschiedenen Regionen. Das System wurde vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) entwickelt, um eine Gefahreneinschätzung für Gebäude festlegen zu können. Denn nicht jedes Gebäude in Deutschland ist dem gleichen Hochwasserrisiko ausgesetzt.
Zur Bestimmung des individuellen Risikos werden zu versichernde Gebäude hierfür in eine von vier ZÜRS-Gefährdungsklassen eingeordnet:
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Gefährdungsklasse 1: Nach gegenwärtiger Datenlage ist diese Adresse nicht vom Hochwasser größerer Gewässer betroffen.
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Gefährdungsklasse 2: Die statistische Wahrscheinlichkeit für ein Hochwasser ist seltener als einmal alle 100 Jahre.
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Gefährdungsklasse 3: Die statistische Wahrscheinlichkeit für ein Hochwasser liegt bei einmal alle zehn bis 100 Jahre.
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Gefährdungsklasse 4: Die statistische Wahrscheinlichkeit für ein Hochwasser liegt bei einmal alle zehn Jahre.
Gebäude in ZÜRS-Zone 1 unterliegen damit einer geringen Gefährdung, wohingegen Häuser in ZÜRS-Zone 4 ein höheres Risiko haben, von Hochwasser betroffen zu sein.
Gefährdung durch Bachzonen
Zusätzlich zur Gefährdungsklasse wird im ZÜRS-System ebenfalls angezeigt, ob ein Gebäude weniger als 100 Meter von einem Bach entfernt liegt (Bachzone). Diese Information ist insofern wichtig, da bei Überschwemmungen die größten Hochwasserschäden oft in Bachzonen auftreten.
Weiterhin gibt das ZÜRS eine Einschätzung bezüglich Umwelthaftungsrisiken und zeigt, wie hoch das jeweilige Risiko für Umweltschäden in den einzelnen Regionen Deutschlands ist. Dies geschieht unter anderem in Anlehnung an das Umweltschadensgesetz, das Schäden an der Biodiversität, an Gewässern und dem Boden berücksichtigt.
Risikozonen: Auswirkungen auf Versicherungsnehmer
Grundsätzlich dürfen Versicherer selbst darüber entscheiden, welche Gefährdungsklassen sie absichern. Es kann daher zu einem Risikozuschlag oder gar einer Ablehnung bei Gebäuden in Wohngebieten mit hohem Hochwasserrisiko kommen.
Der Abschluss einer entsprechenden Versicherung ist somit schwieriger, wenn sich das Gebäude in der ZÜRS Zone 4 mit dem höchsten Risiko befindet.
In Deutschland liegen allerdings nur 0,4 Prozent der Gebäude in dieser Gefahrenklasse. 92,4 Prozent der Gebäude befinden sich hingegen in der ZÜRS Zone 1.
Gebäude und Hausrat mit Hilfe der ZÜRS-Zonen absichern
Ein umfassender Schutz Ihres Gebäudes und Ihres Hausrats ist im Hinblick auf immer häufiger auftretende und extremere Unwetter sinnvoll. Im CHECK24 Vergleich der Wohngebäude- und Hausratversicherung finden Sie eine große Auswahl an Tarifen mit dem Zusatzbaustein Elementargefahren zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis. In welcher Risikozone Ihr Gebäude steht, wird dabei in Echtzeit ermittelt.