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Inflation und Leitzins 2024
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Darum ist eine Festgeldanlage jetzt clever

München, 14.06.2024 | 07:34 | amo

Am 06. Juni 2024 war es soweit und der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) gab die erste Leitzinssenkung seit fünf Jahren bekannt. Insgesamt ist die Inflationsrate über die letzten Monate hinweg gesunken, was die EZB zu ihrem Schritt bewogen hat, aber verharrt dennoch über der angestrebten Zwei-Prozent-Marke. Was bedeutet dies für Sparer?

Tipp für Sparer: Jetzt noch Festgeldzinsen sichern. Bild: getty/Aaron
Tipp für Sparer: Jetzt noch Festgeldzinsen sichern. Bild: getty/AaronAmat

Im ersten Moment bedeutet eine Senkung der Leitzinsen nicht unbedingt etwas Gutes für Anleger. Den Hauptrefinanzierungssatz hat die EZB auf 4,25 Prozent verringert.  Auch der Einlagenzins ist 0,25 Prozentpunkte gesunken und liegt nun bei 3,75 Prozent. Letzterer bestimmt, wie viel Zinsen eine Bank für eingelagertes Geld von der EZB erhält. Je weniger sie also für Einlagen von der EZB erhält, desto geringer fallen auch die Zinsen aus, die sie an die Kunden von Tages- und Festgeld weitergegeben wird.
 
„Die Banken haben die Leitzinssenkung in den vergangenen Wochen und Monaten bereits eingepreist und die Zinssätze leicht gesenkt“, sagt Dr. Moritz-Alexander Felde, Geschäftsführer Geldanlage bei CHECK24. „Einige Banken werden versuchen, die Zinsen noch eine Weile zu halten, um vor allem Neukund*innen zu gewinnen. Wir raten Sparer*innen dazu, sich jetzt noch die guten Konditionen – vor allem für ein- oder mehrjähriges Festgeld – zu sichern, bevor weitere Senkungen folgen. Bei der Suche nach Fest- oder Tagesgeld lohnt sich auch immer der Blick auf Geldanlagen im europäischen Ausland, da hier noch deutlich höhere Zinssätze möglich sind.“

Blick in die Glaskugel

Weitere Zinssenkungen beim Tages- und Festgeld können laut dem Geldanlageexperten in Zukunft erwartet werden. Aus diesem Grund ist es zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll, sich den aktuellen Zinssatz für ein Festgeld zu sichern. Für welchen Zeitraum Sie sich diesen Zins sichern, also welche Zinsbindung Sie wählen, ist primär abhängig davon, wie lange Sie auf das angelegte Geld verzichten können. Alle weiteren Entwicklungen sind schwer, mit Sicherheit vorherzusagen, etwa: Wann werden die Zinsen fallen? Und wann werden sie wieder steigen?
Mit einer Festgeldanlage mit kurzer Laufzeit können Sie den Spagat zwischen Flexibilität und Sicherheit schaffen. Ebenso lohnend kann es sein, eine Geldanlage über den CHECK24-Geldanlagevergleich bei europäischen Banken mit guten Zinsangeboten zu forcieren.

Kaufkraftveränderung weiter trotzen

Legen Sie Ihr Geld fest an und lassen es für Sie arbeiten, dann ist das eine bessere Entscheidung, als es unverzinst auf dem Girokonto liegen, zu haben. Dort ist es der Inflation ausgesetzt und verliert an Wert. Im Mai 2024 lag die Inflationsrate bei 2,4 Prozent. Damit war ein leichter Anstieg um 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat April (2,2 Prozent) zu verzeichnen. Um der Inflation weiter gegenzusteuern, ist es wichtig, Erspartes möglichst gewinnbringend anzulegen. Dabei ist der zu erwartende Realzins eine wichtige Referenz, um einschätzen zu können, ob sich eine Geldanlage lohnt. Um den Realzins zu ermitteln, rechnen Sie den Nominalzins gegen die Inflation. Ist der Nominalzins höher als die Inflation, können Sie mit einer positiven Rendite rechnen: Die Geldanlage gleicht somit den Kaufkraftverlust aus. Zum jetzigen Zeitpunkt können Sie sich für ein einjähriges Festgeld einen Zinssatz von bis zu 3,7 Prozent sichern. Rechnen Sie diesen Zinsgewinn nun gegen die aktuelle Inflationsrate, ergibt sich ein Realzins von +1,3 Prozent. Wer sein Geld unverzinst auf dem Girokonto lässt, liefert es der hohen Inflation aus und damit einem ungebremsten Wertverlust. Sind die Zinsen, wie im unten aufgeführten Beispiel, höher als die Inflationsrate, können sie den Wertverlust mindestens ausgleichen.

Inflationsauswirkungen mit und ohne Festgeld

  Girokonto unverzinst Festgeldkonto 3,70 % eff.p a.
Geldbetrag 1.000 € 1.000 €
Inflationsrate 2,4 -23,44 € -23,44 €
Zinsertrag 0 € 37 €
Wert nach einem Jahr 976,56 € 1013,56 €

Breitgefächert anlegen

Die Anpassung der Leitzinsen und womöglich folgende Zinssenkungen sind ein eindeutiges Signal für Sparer, sich aktuelle Zinsangebote zu sichern. Überstürzen sollten Sie dennoch nichts und überdenken Sie Ihren Sparplan:

  • Stellen Sie sich die Frage, über welchen Zeitraum Sie auf Ihr Erspartes verzichten können.
  • Vergleichen Sie Banken und deren Zinsen auf ein Festgeldkonto. Dabei sollten Sie auch Angebote mit unterschiedlichen Laufzeiten gegenüberstellen. Wenn es zu Ihren individuellen Sparplänen passt, ist es ratsam, Erspartes zu diversen Laufzeiten anzulegen, zum Beispiel ein Festgeld mit 6 Monaten und eines mit 12 Monaten Laufzeit. Außerdem kann es lohnend sein, das Geld auf verschiedene Anbieter zu streuen und einen Blick ins europäische Ausland zu werfen, wo es besonders renditestarke Angebote für Festgelder gibt.

Im CHECK24 Geldanlagevergleich finden Sie sichere und seriöse Optionen für Festgeldanlagen. Alle gelisteten Angebote der Banken sind durch die BaFin geprüft. Durch die Europäische Einlagensicherung sind Sie darüber hinaus bis 100.000 Euro abgesichert.

Zudem finden Sie bei jedem Festgeld-Angebot einen Hinweis, in welchem Land die Bank ihren Sitz hat. Damit Sie die Bonität des EU-Mitgliedstaats einschätzen können, führt CHECK24 dort immer auch die Bewertung der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) an. Länder wie Deutschland, Schweden oder die Niederlande werden von S&P derzeit mit der Bestnote AAA bewertet und bieten daher für Sparer die größte Sicherheit. Aber auch Anlageländer wie Lettland oder Malta weisen mit Ratings von A+ und A- noch eine überdurchschnittlich gute Bonität auf. 
 

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