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Sicheres Festgeld
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Die Top-Irrtümer rund ums Geld anlegen

München, 18.10.2023 | 08:03 | anb

Sparer hatten es in den vergangenen Jahren nicht leicht. Erst fielen wegen der jahrelangen Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) die Zinsen für Spareinlagen, dann nagte die Inflation an der Rendite. In diesen Zeiten haben sich einige Irrtümer rund ums Geldanlegen verbreitet. Zum Beispiel, dass sich sichere Geldanlagen nicht lohnen. Wir haben drei Irrtümer ausgewählt und zeigen, warum diese nicht stimmen und sich gerade sichere Geldanlagen wie Tagesgeld und Festgeld rentieren.

Wer sich bei der Geldanlage informiert, fällt nicht auf diese weit verbreiteten Irrtümer rein. Auch mit sicheren Anlagen wie Festgeld ist aktuell eine Rendite zu erzielen.
Auch sichere Anlagen wie Festgeld werfen eine gute Rendite ab. Foto: Jonathan Gelber/Getty Images

Irrtum 1: Zinsen auf sichere Anlagen sind zu niedrig, sparen hat keinen Sinn

Lange haben Sparer wegen der Niedrigzinspolitik der EZB (Europäische Zentralbank) kaum Zinsen für ihre Einlagen von der Bank bekommen. Während dieser Zeit hat sich bei vielen der Glaube verfestigt, sparen habe keinen Sinn mehr. Doch seit der Leitzinserhöhungen der EZB stiegen und steigen auch wieder die Zinsen für Sparer. Seit Juli 2022 hob die EZB den Leitzins zehnmal in Folge an – von 0 auf 4,5 Prozent. Gute Zeiten für sichere Anlagen wie Festgeld und Tagesgeld.


Aktuelle* Top-Tages- und Festgelder über CHECK24
Bank Art der Anlage Laufzeit Zins Einlagensicherung
Multitude Bank Festgeld 3 Jahre 4,58 % eff. p.a. Ja
VIVIBanca Festgeld 3 Jahre 4,31 % eff. p.a. Ja
VR Bank Niederbayern-Oberpfalz Tagesgeld variabel 3,80 % eff. p.a. Ja
pbb Tagesgeld variabel 3,39 % eff. p.a. Ja
* Stand: 18.10.2023

„Die Zinskurve hat sich nach oben bewegt“, sagt Dr. Moritz Felde, Geschäftsführer Finanzservice bei CHECK24. „Das heißt, mit kurz- und mittelfristigen Anlagen ist wieder Geld zu verdienen.“ Zum Beispiel mit Festgeld. Dieses hat den Vorteil, dass Sparer bereits zu Beginn der Anlage genau über ihre Rendite Bescheid wissen. Mit dem Geld ist also langfristig zu planen. „Will ich in zwei bis drei Jahren einen Führerschein machen, mir ein neues Auto kaufen oder plane eine andere Investition, für die ich das Geld brauche, dann kann ich den Betrag bereits jetzt in ein Festgeld stecken und die Zinsen mitnehmen“, sagt Felde. Denn beim Festgeld sind Laufzeit, Anlagebetrag und Zinsen von Beginn an festgeschrieben. Die Folge: Kunden wissen genau, wie viel Geld sie am Ende der Anlage bekommen.
 
Auch ein Tagesgeld für den Notgroschen lohnt sich. Während Girokonten in der Regel immer noch unverzinst sind, bieten hier viele Banken attraktive Zinsen auf die täglich verfügbare Anlage an. Eine gute Anlagegröße für das Geldpolster sind drei Netto-Gehälter.

Irrtum 2: Geht eine Bank pleite, dann ist mein Geld verloren

Meldet eine Bank Insolvenz an, hört sich das erst einmal schlecht an. Dass im Pleite-Fall das angelegte Geld verloren ist, ist ein weitverbreiteter Irrtum. Sparer, die in Tagesgeld und Festgeld investieren, müssen sich keine Sorgen um ihr Erspartes machen. Denn für sie greift die gesetzliche Einlagensicherung. Diese schützt bis zu 100.000 Euro pro Sparer und Bank. „Das Geld ist also nie verloren, denn es ist zu 100 Prozent unter der Einlagensicherung“, sagt Felde. Deutsche Banken haben zudem noch die freiwillige Einlagensicherung und institutssichernde Schutzsysteme. Bei diesen sind noch deutlich höhere Sparguthaben geschützt.

So funktioniert die Einlagensicherung in Deutschland

So funktioniert die Einlagensicherung in Deutschland

Schutzsystem für das Geld der Sparer: Die Darstellung zeigt, wie die Einlagensicherung in Deutschland funktioniert.

Auch bei europäischen Banken ist das Geld für Tagesgeld- und Festgeld-Spareinlagen sicher. Denn dank der EU-Richtlinie 2014/49/EU des Europäischen Parlaments greift die Einlagensicherung für deutsche Sparer, die ihr Geld bei europäischen Banken innerhalb der Europäischen Union anlegen. In diesem Fall kümmert sich die Einlagensicherung des jeweiligen Anlagelandes um die Entschädigung der betroffenen Bankkunden. Laut der EU-Einlagensicherungsrichtlinie sind dabei, genauso wie bei der gesetzlichen Einlagensicherung in Deutschland, maximal 100.000 Euro pro Kunde und Bank gesetzlich geschützt.

Erst 2022 griff dieser Schutzmechanismus nach der Insolvenz der Amsterdam Trade Bank (ATB). Betroffene Kunden der Bank bekamen, wie in der Richtlinie vorgeschrieben, ihre Einlagen von der niederländischen Einlagensicherung innerhalb einer Woche zurück.

Irrtum 3: Aktien sind der einzige Weg, um mein Geld zu retten

Aktien sind in den vergangenen Jahren bei vielen deutschen Anlegern immer beliebter geworden. Vor allem ETFs, die einen Aktienindex wie zum Beispiel den DAX abbilden, haben zum Teil starke Renditen abgeworfen. Dennoch bleibt immer das Risiko eines plötzlichen Kursverlustes. „Bei Aktien ist natürlich das Kursrisiko immer da. Das bedeutet, Anleger können viel Geld verdienen, im umgekehrten Fall aber auch ihr Erspartes verlieren. Eine Sicherheit gibt es nicht“, erklärt Geldanlage-Experte Felde. Aktien, ETFs und Aktienfonds können sich jederzeit in einen Komplettverlust verwandeln. Zudem sind sie als langfristige Geldanlage zu sehen. Wer auf das Geld in den nächsten ein bis fünf Jahren zugreifen möchte, ist mit einem ETF oder Aktienfonds schlecht bedient.

Demgegenüber stehen sichere Anlagen, mit denen Sparer ihr Geld mit mittelfristigem Anlagehorizont über zwei bis drei Jahre investieren können. „Bei Tagesgeld und Festgeld sind die Einlagen durch die Einlagensicherung geschützt. Daher gibt es bei Festgeld bis zu einem Anlagebetrag von 100.000 Euro 100 Prozent Ertragssicherheit“, sagt Felde.
 
Zudem sank die Inflationsrate zuletzt von 6,1 Prozent im August auf 4,5 Prozent im September. Eine Festgeldanlage kann derzeit mehr Zinsen bieten als die Inflation verschlingt. Deshalb ist es gerade jetzt sinnvoll, die guten Zinsangebote zu nutzen und Geld gewinnbringend anzulegen.
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Hinweis: Dieser Artikel wurde erstmals am 23.09.2022 (Autor: fbr) veröffentlicht und am 18.10.2023 aktualisiert.

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