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Erdgas ist ein natürlich vorkommendes brennbares Gas, das neben Erdöl zu den wichtigsten fossilen Energieträgern gehört. Besonders für die weltweite Wärme- und Stromproduktion ist Erdgas unverzichtbar. Auch in Deutschland heizen die meisten Verbraucher mit Erdgas. Erfahren Sie, wie Erdgas entsteht, für was es verwendet wird und welche Rolle es in der Energiewende spielt.
Erdgas besteht hauptsächlich aus der Kohlenwasserstoffverbindung Methan (CH4). Der Methan-Anteil von Erdgas beträgt 75 bis 99 Prozent, die anderen Komponenten sind ebenfalls Wasserstoffe. Alle Bestandteile von Erdgas sind:
Je nach Zusammensetzung hat Erdgas unterschiedliche Bezeichnungen. Erdgas, das fast ausschließlich aus Methan besteht, wird es als Trockengas bezeichnet. Im Gegensatz dazu gibt es das sogenannte Nassgas, wenn der Anteil der anderen Kohlenwasserstoffe bei über 15 Prozent liegt. Enthält Erdgas besonders viel Schwefelwasserstoff nennt man es Sauergas. Um Sauergas als Brennstoff zu verwenden, muss es erst durch eine Entschwefelungsanlage. Erdgas mit geringem Schwefelwasserstoffanteil wird als Süßgas bezeichnet und muss vor der Verwendung nicht aufbereitet werden.
Grundsätzlich unterscheidet man bei Erdgas zwischen High Calorific Gas (H-Gas) oder Low Calorific Gas (L-Gas). Mit einem Methangehalt von 87 bis 99 Prozent ist H-Gas sehr energiereich und hat einen entsprechend hohen Brennwert. L-Gas hat einen geringeren Methan-Anteil (80 bis 87 Prozent) und somit auch niedrigeren Brennwert. H-Gas ist hochwertiger als L-Gas und erzielt auf dem Energiemarkt höhere Preise.
Erdgas entstand vor Millionen von Jahren, als sich abgestorbene Algen und Plankton in Form von Faulschlamm am Meeresgrund abgelagerten. Dieser organische Faulschlamm wurde mit der Zeit von Gesteinsschichten bedeckt, wodurch großer Druck auf Schlammschicht ausgeübt wurde. Unter diesem hohen Druck und ohne Sauerstoffzufuhr bildete sich schließlich Erdgas, das durch die durchlässigen Gesteinsschichten wieder nach oben wanderte, um sich dann in weniger tief gelegenen Lagerstätten abzusetzen.
Es gibt zwei Arten der Erdgasförderung: Die konventionelle Gasförderung mittels Bohrungen in tiefliegende Gesteinsschichten und die unkonventionelle Methode mit dem sogenannten Fracking-Verfahren.
Erdgas verursacht deutlich weniger CO2 und Feinstaub als Erdöl und Kohle und ist somit der klimafreundlichste fossile Energieträger. Deshalb gilt Erdgas als wichtiger Baustein in der Energiewende. Zumal die vorhandenen Gasleitungen in Zukunft auch für umweltfreundliches Ökogas verwendet werden könnte. Für die Energiewende gewinnt die Stromerzeugung aus Erdgas auch immer mehr an Bedeutung, den Strom aus Erdgas verursacht 30 Prozent weniger CO2-Emissionen als Kohlestrom.
Erdgas ist die Nummer eins im Wärmesektor: Rund 40 Prozent der Deutschen heizen mit Erdgas. Ein kleinerer Anteil, rund 500.000 Haushalte, heizen mit Flüssiggas. Wer mit Gas heizt, sollte die Möglichkeit nutzen und regelmäßig die Erdgaspreise vergleichen. Wer aus der Grundversorgung zu einem neuen Gasanbieter wechselt, kann mehrere hundert Euro im Jahr sparen und profitiert von attraktiven Bonus-Angeboten. Bei vielen Gastarifen erhalten Sie nämlich einen Sofortbonus oder Neukundenbonus.