Gaspreise Gaspreise steigen für Haushalte: Vier Prozent mehr im ersten Halbjahr 2024
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Die Preise für Gas haben sich für private Haushalte im ersten Halbjahr 2024 erneut erhöht. Laut aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts zahlen Verbraucher durchschnittlich 11,87 Cent pro Kilowattstunde – das sind vier Prozent mehr als im zweiten Halbjahr 2023. Zwar sind die Preise im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken, doch langfristig bleibt die Belastung hoch.
Private Haushalte müssen sich weiterhin auf steigende Kosten für Gas einstellen. Wie das Statistische Bundesamt am 30. September 2024 mitteilte, zahlten Verbraucher im ersten Halbjahr 2024 durchschnittlich 11,87 Cent pro Kilowattstunde Gas, was einem Anstieg von vier Prozent gegenüber der zweiten Jahreshälfte 2023 entspricht. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 fielen die Preise hingegen um 3,2 Prozent. Dennoch bleibt das Preisniveau deutlich höher als vor der Energiekrise: Gegenüber dem zweiten Halbjahr 2021 zahlen Haushalte nun rund 73,8 Prozent mehr für Gas.
Der Preisanstieg im ersten Halbjahr 2024 ist vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen. Zum einen wurde der Preis für CO2-Zertifikate ab Januar erhöht, was die Kosten für fossile Energieträger weiter nach oben trieb. Zum anderen endete im April die temporäre Senkung der Umsatzsteuer auf Gas, sodass die Steuerlast für private Haushalte um 27 Prozent gestiegen ist. Trotz des Auslaufens der Preisbremsen Ende 2023 wirkte sich dies kaum auf die Gaspreise für Verbraucher aus.
Für Unternehmen und Behörden, die als Nicht-Haushaltskunden eingestuft werden, entwickelten sich die Preise hingegen positiver. Sie zahlten im ersten Halbjahr 2024 durchschnittlich 6,04 Cent pro Kilowattstunde, was einem Rückgang von 10,3 Prozent gegenüber der zweiten Jahreshälfte 2023 entspricht.
Während sich die Strompreise im gleichen Zeitraum leicht entspannt haben und um 1,7 Prozent gesunken sind, bleibt die Lage auf dem Gasmarkt für private Haushalte angespannt. Verbraucherschützer empfehlen daher, regelmäßig die verschiedenen Gasanbieter zu vergleichen und auf die weitere Preisentwicklung zu achten, um unnötige Kosten zu vermeiden.