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Gaspreise Weitere Gaspreiserhöhungen trotz nachgebender Großhandelspreise
| jro
Aufgrund der Flüssiggaslieferung aus den USA an Europa ist der Großhandelspreis für Gas am Spotmarkt zuletzt spürbar zurückgegangen. Am 4. Januar werden 71,98 Euro pro MWh fällig. Ende Dezember waren es noch 212,95 Euro – ein absoluter Rekord.
694 Gasgrundversorger haben zum Jahreswechsel die Preise erhöht.
Trotzdem bleibt der Einkaufspreis für Gas auf hohem Niveau. Die Gasgrundversorger haben bereits in 1.042 Fällen Preise erhöht oder Preiserhöhungen angekündigt. Allein im neuen Jahr heben sie in 694 Fällen die Preise an. Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen 62,3 Prozent und betreffen gut 3,6 Millionen Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 945 Euro pro Jahr. 297 Grundversorger haben neue Tarife ausschließlich für Neukunden eingeführt. Hier wurden die Preise um durchschnittlich 174,3 Prozent angehoben. Der durchschnittliche Gaspreis in der Grundversorgung lag im Dezember auf einem Rekordhoch. Ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh zahlte im Schnitt 1.932 Euro im Jahr für Gas. Das entspricht einem durchschnittlichen Preis von 9,7 ct pro kWh. Im Vorjahresmonat waren es 1.424 Euro – ein Plus von 36 Prozent. Gründe für die steigenden Preise: Viele Gasspeicher in Europa sind derzeit deutlich leerer als sonst. Gleichzeitig zog die Nachfrage nach Gas mit dem Ende vieler Coronabeschränkungen und einer daraus resultierenden erstarkenden Wirtschaftslage an. Die Erhöhung der CO2-Abgabe von 25 Euro auf 30 Euro pro Tonne zum 1.1.2022 bedeutet eine zusätzliche Belastung von rund 24 Euro jährlich für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh.
"Verbraucher*innen erleben diesen Winter eine Welle an Gaspreiserhöhungen. Daran ist nicht zuletzt die steigende CO2-Abgabe schuld, andererseits geben die Versorger gestiegene Einkaufskosten an die Kund*innen weiter."
Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie CHECK24
"Verbraucher*innen erleben diesen Winter eine Welle an Gaspreiserhöhungen. Daran ist nicht zuletzt die steigende CO2-Abgabe schuld, andererseits geben die Versorger gestiegene Einkaufskosten an die Kund*innen weiter."
Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie CHECK24
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