Bevor Sie 100.000 Euro anlegen, sollten Sie im ersten Schritt Ihre Verbindlichkeiten betrachten. Kreditschulden und Dispositionszinsen kosten unter Umständen mehr als die Zinsen aus Geldanlagen bringen. Halten Sie außerdem stets einen Notgroschen flexibel verfügbar. Diesen können Sie auf einem Tagesgeldkonto zwischenlagern. Bevor Sie das übrig gebliebene Kapital investieren, überlegen Sie, welche Anlageform die richtige für Sie ist und wie lange Sie auf das Geld verzichten können. Festgeldanlagen bieten den Vorteil, dass Sie die Anlagedauer flexibel wählen können und der Zinssatz keinen Schwankungen unterworfen ist. Somit bleibt die Rendite während der gesamten Anlagedauer gleich und ist zu 100 Prozent prognostizierbar.
Bei der Investition großer Geldbeträge ist es besonders relevant, sich im Vorfeld hinreichend bezüglich der richtigen Anlageform und Strategie zu informieren.
Zu den sichersten Geldanlagen zählen Tagesgeld und Festgeld. Bei beiden Anlageformen sind Ihre Einlagen mindestens bis zu 100.000 Euro pro Konto durch die europäische Einlagensicherung geschützt und Verluste somit ausgeschlossen. Zusätzlich gibt es in Deutschland freiwillige Einlagensicherungssysteme der privaten und öffentlichen Banken, die Gelder über den gesetzlichen Mindestrahmen hinaus absichern.
Ein Tagesgeldkonto ist eine flexible Geldanlagemöglichkeit. Sie zahlen die gewünschte Summe ohne feste Laufzeit auf das Tagesgeldkonto ein. Dafür erhalten Sie variable Zinsen von der Bank. Einige Banken bieten Neukunden einen festen Zinssatz über eine begrenzte Zeit an, beispielsweise für die ersten sechs Monate. Der Zinsertrag für ein Tagesgeld ist höher als auf dem Girokonto, aber oft geringer als auf einem Festgeldkonto, da Ihnen das Geld jederzeit zur Verfügung steht.
Vorteile von Tagesgeld:
Bei einem Festgeldkonto legen Sie den Geldbetrag für eine feste Laufzeit mit gleichbleibendem Zins an. Die Anlagedauer wählen Sie frei, in der Regel sind Zeiträume von wenigen Wochen bis zu mehreren Jahren möglich. Zahlt die Bank die Zinserträge thesaurierend aus, profitieren Sie zusätzlich vom Zinseszinseffekt. Die jährlichen Zinserträge werden in diesem Falle nicht ausbezahlt, sondern Ihrem Festgeldkonto gutgeschrieben. Dadurch erhöht sich Ihr Anlagebetrag, die Zinsen werden mitverzinst.
Vorteile von Festgeldanlagen:
Tages- und Festgeld können Sie bei Banken in Deutschland und bei Banken im Ausland anlegen. Banken im europäischen Ausland bieten häufig bessere Zinsen. Achten Sie hier auf die Bonität des jeweiligen Landes. Rating-Agenturen bewerten in regelmäßigen Abständen die Kreditwürdigkeit von Staaten, um Anlegern eine Orientierung zu geben, ob ihre Geldanlage sicher ist. Für die Einstufungen verwenden die Rating-Agenturen Buchstabencodes. Die Skala beginnt in der Regel mit der Bestnote „AAA“ und endet mit „D“, um die Zahlungsunfähigkeit des jeweiligen Landes zu beschreiben. Es empfiehlt sich, Angebote aus bonitätsstarken Ländern mit einem Rating von AAA bis BBB bis auszuwählen.
Beispiel: Zinserträge für 100.000 Euro in Festgeld | ||
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Anlagedauer | Zinssatz | Zinsertrag |
6 Monate | 3,33 % | 1.650 Euro |
1 Jahr | 3,36 % | 3.360 Euro |
2 Jahre | 3,25 % | 6.600 Euro |
Nutzen Sie das CHECK24 Geldanlagecenter: Hier haben Sie die Möglichkeit, diverse Festgeldanlagen im Rahmen des kostenlosen CHECK24 Anlagekontos zentral an einem Ort zu verwalten. Dadurch behalten Sie ganz einfach den Überblick über Ihre Anlagen. Sie sind nicht an eine einzige Bank gebunden, können flexibel die besten Angebote verschiedener in- und ausländischer Banken wahrnehmen und Ihr Erspartes zwischen den verschiedenen Anlagebanken wechseln. Sollten Sie Hilfe benötigen, dann stehen Ihnen die Finanzexperten von CHECK24 kostenlos beratend zur Seite.
Mit der Treppenstrategie haben Sie jährlich die Möglichkeit, eines Ihrer Festgelder zu den besten Zinsen neu anzulegen oder auszahlen zu lassen.
Um 100.000 Euro anzulegen, ist folgende Aufteilung für einen Mix aus Tages- und Festgeld denkbar: 16.000 Euro können Sie als flexible Geldreserve auf einem Tagesgeldkonto parken. Über diesen Geldbetrag können Sie täglich verfügen und können mit einer soliden Verzinsung rechnen. Den restlichen Betrag legen Sie auf Basis der Treppenstrategie in Form von Festgeld an. So sind jeweils 28.000 Euro für eine Laufzeit von ein, zwei und drei Jahren fest angelegt. Nach Ablauf des ersten Jahres können Sie über die erste 28.000-Euro-Anlage inklusive der erwirtschafteten Zinserträge neu entscheiden.
Laut der europäischen Einlagensicherungsrichtlinie muss jede Bank einem Einlagensicherungssystem angehören. Die Einlagensicherung gewährleistet dem Anleger einen gewissen Umfang an Rückzahlungsansprüchen, falls das Kreditinstitut aufgrund einer Zahlungsunfähigkeit nicht in der Lage sein sollte, die Einlagen an den Kunden zurückzuzahlen. Jeder Bankkunde erhält somit einen Anspruch auf Entschädigung bis zu einer Höhe von 100.000 Euro pro Kreditinstitut. Zusätzlich zur gesetzlichen Einlagensicherung gibt es in Deutschland die freiwilligen Einlagensicherungssysteme der privaten Banken und der öffentlichen Banken. Diese bieten dem Kunden eine Absicherung der Kundengelder über den gesetzlichen Mindestrahmen hinaus.
Neben Mindesteinlagen gibt es bei vielen Kreditinstituten auch Grenzen nach oben hin in Form von Maximaleinlagen. Diese können sowohl für Tages- als auch Festgeldanlagen gelten. Maximaleinlage kann einerseits bedeuten, dass eine Bank eine Anlage oberhalb eines Limits gar nicht mehr annimmt oder aber höhere Einlagen deutlich schlechter oder überhaupt nicht mehr verzinst. Dies geschieht aus wirtschaftlichen Gründen der Banken. Sie nutzen Spareinlagen insbesondere für Kreditgeschäfte. Hierfür benötigen sie allerdings nur bestimmte Summen an Geld. Bei zu großen Geldanlagen müssten Sie hohe Zinsbeträge an den Anleger bezahlen, verdienen mit den Kapitalanlagen allerdings kein Geld mehr.
Grundsätzlich ist es immer ratsam, bestehende Schulden so schnell wie möglich zurückzuzahlen. Dadurch sparen Sie Zinsen und sind schneller schuldenfrei. Dennoch kann es sich für Sie lohnen, Geld zu sparen, anstatt in eine bestehende Finanzierung fließen zu lassen. Dies hängt von Ihrer persönlichen Intention ab und Ihrem Ziel, ob Sie Ihr Vermögen vermehren oder möglichst schnell schuldenfrei sein möchten. Geht es Ihnen ausschließlich um die Rendite, dann vergleichen Sie den Zinssatz Ihres bestehenden Kredites mit dem Zinssatz für mögliches Tages- oder Festgeld. Fällt dieser Unterschied gravierend aus, ist eine Geldanlage anstatt einer Sondertilgung eine Überlegung wert. Prüfen Sie aber genau, ob sich diese auch wirklich loht.
Prüfen Sie Ihr Chance-Risiko-Verhältnis und stellen Sie Ertrag, Sicherheit und Verfügbarkeit gegenüber. Alle drei Ziele stehen in Konkurrenz zueinander, keine Anlageform kann alle drei Kriterien gleichzeitig erfüllen. Dieses "Magische Dreieck der Geldanlage" hilft Ihnen dabei die Geldanlageform zu finden, die für Ihre Zwecke optimal ist.
Um Ihr Geld möglichst schnell zu vermehren, brauchen Sie eine hohe Rendite. Eine gute Rendite ist aber meist mit einem hohen Risiko verbunden. Besonders renditestarke Anlagemöglichkeiten finden Sie an der Börse. Aber auch mit festverszinsten Geldanlagen können Sie heutzutage Geld vermehren, vorausgesetzt, die Zinsen sind hoch genug.
Als Faustregel gilt ein Geldbetrag von etwa drei Netto-Monatsgehältern. Diese Geldreserve steht Ihnen flexibel zur Verfügung, sollten unerwartete Ausgaben auf Sie zukommen. Gleichzeitig ist dieser finanzielle Puffer separiert von Ihrem normalen Bezahlkonto. Dies hat zum einen den Vorteil, dass Sie von einer Verzinsung profitieren. Zum anderen unterstützt es Sie dabei, mit Ihren Finanzen besser zu haushalten, da der psychologische Effekt „Aus dem Auge, aus dem Sinn“ greift.
Über den CHECK24 Geldanlage-Vergleich stellen Sie die besten Tagesgeld- und Festgeld-Angebote verschiedener deutscher und europäischer Banken gegenüber. Durch diverse Filter können Sie die Angebote eingrenzen und sortieren. Hier können Sie nach höchstem Zins oder der besten Landesbonität filtern. Zudem haben Sie die Möglichkeit bestimmte Länder oder Banken zu integrieren oder auszuschließen. Darüber hinaus stehen Ihnen Service-Filter zur Verfügung, um etwa um die digitale Kontoeröffnung via VideoIdent zu priorisieren.
Um die Verdopplungszeit zu berechnen, sind viele Faktoren zu beachten: Neben dem Zinssatz sind das etwa das Ausschüttungsintervall, zu zahlende Steuern und laufende Kosten. Um jedoch eine Vorstellung über die Zeitspanne zu erhalten, nehmen Sie die 72er-Regel zu Hilfe. Dazu teilen Sie die Zahl 72 durch den Betrag des jährlichen Zinssatzes (Jahresrendite). Die Zahl, die sich daraus ergibt, gibt an, nach welcher Zeit sich ihr Kapital etwa verdoppelt. Angenommen Sie legen 100.000 Euro zu einem Zinssatz von 3,5 Prozent an, so verdoppelt sich Ihre Geldanlage nach knapp 20,5 Jahren.
Auch Kapitalerträge aus dem Ausland müssen in Deutschland versteuert werden. Dies geschieht je nach Bank entweder direkt bei Erhalt der Zinsen oder im Nachgang über die Steuererklärung. Bei manchen ausländischen Banken unterliegt der Zinsertrag der dortigen Quellensteuer. In diesem Fall können Sie die sogenannte Ansässigkeitsbescheinigung beantragen. Unter Vorlegung dieser lässt sich die Steuerzahlung im Anlageland vermeiden beziehungsweise verrechnen.
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