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4 Tipps rund um die Girokonto-Überziehung
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Mit diesem Wissen werden Bankkunden zu Dispo-Experten

München, 25.05.2016 | 14:30 | lsc

Mehr als die Hälfte der Deutschen überzieht ihr Girokonto nicht. Für den Fall der Fälle sollten aber alle Bankkunden wissen, wie sie den Dispo richtig nutzen – das Wichtigste in vier Punkten.

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Wer bekommt einen Dispokredit gewährt?

Bankkunden müssen bestimmte Bedingungen erfüllen, damit das Kreditinstitut die Überziehung des Girokontos gestattet. Besonderen Wert legen Banken auf die Kreditwürdigkeit des Kunden. Um diese zu überprüfen, stellt die Bank eine Anfrage bei der Schufa. Regelmäßige Gehaltseingänge sind ebenfalls eine wichtige Voraussetzung, um einen Dispo gewährt zu bekommen. So etwa bei den Volks- und Raiffeisenbanken, die unter den Grundvoraussetzungen aufführen, dass Kunden „volljährig und voll geschäftsfähig sind, ein ausreichendes, regelmäßiges monatliches Einkommen aus nichtselbstständiger Arbeit und keinen negativen SCHUFA-Eintrag haben“.

Ob der Kunde den Dispo beantragen muss oder das Kreditinstitut diesen bei der Kontoeröffnung automatisch einrichtet, wie beispielsweise bei der ING-DiBa und DKB, variiert von Bank zu Bank.

Wie hoch kann das Überziehungslimit ausfallen?

Die Höhe des Verfügungsrahmens macht die Bank in der Regel abhängig von der Bonität des Kunden. Bei den VR-Banken richtet sich das Überziehungslimit „für gewöhnlich nach der Höhe des regelmäßigen Einkommens und beträgt in etwa das Dreifache der monatlichen Zahlungseingänge.“ Bei guter Bonität kann es flexibel angepasst werden, heißt es auf der Homepage. Bei den Sparkassen vereinbart der Kunde die Höhe des Dispos schriftlich mit dem jeweiligen Institut. Auch sie gestatten die Überziehung maximal bis zum Dreifachen des Nettogehalts. Dasselbe gilt für die ING-Diba, die jedoch bei 10.000 Euro den Schlussstrich zieht. Kunden der Direktbank können bei der Girokontoeröffnung selbst angeben, wie hoch der Dispo ausfallen soll. Ob die Summe tatsächlich gewährt wird, entscheidet letzten Endes aber die Bank. Im Onlinebanking der Direktbank ist der Dispo jederzeit einseh- bzw. änderbar. Bei der Commerzbank liegt das Limit etwas niedriger. Hier kann der Kunde sein Girokonto bis zur zweifachen Höhe des regelmäßig eingehenden monatlichen Nettoeinkommens überziehen.

Dispozinsen: Wie viel kostet die Kontoüberziehung?

Die Höhe des Dispozinses legt die Bank fest. Laut Preisaushang vom 18. April berechnen die Sparkassen 10,89 Prozent. Die VR-Banken stellen maximal 10,95 Prozent in Rechnung, wobei die Höhe der Dispozinsen hier vom Kontomodell abhängig ist. Der Zinssatz der ING-DiBa liegt laut aktuellem Stand vom 25. Mai bei 7,50 Prozent. Neukunden der Commerzbank zahlen für die Kontoüberziehung 10,50 Prozent, beim Premiumkonto belaufen sich die Zinsen auf nur 8,50 Prozent. Letzten Endes entscheidet die Höhe des Zinssatzes über die Kosten des Dispokredits. Daher lohnt es sich, schon bei der Kontoeröffnung auf einen guten Zinssatz zu achten.

Wie erfolgen der Ausgleich des Girokontos und die Dispo-Abrechnung?

Zur Nutzung des Dispos gilt es zu wissen:
  • Der Dispo steht ohne zeitliche Begrenzung solange zur Verfügung steht, bis das Überziehungslimit erreicht ist.
  • Die Kosten für den Kredit werden tagesaktuell abgerechnet. Ein Beispiel: Überzieht ein Bankkunde sein Konto um 500 Euro, gleicht ein Gehaltseingang drei Tage später das Minus aber wieder aus, fallen Dispozinsen für drei Tage an.
  • Für die Überziehung des Kontos dürfen Banken kein Bearbeitungsentgelt erheben.
  • Um den Dispo wieder auszugleichen, müssen Zahlungen, zum Beispiel das Gehalt, auf das Girokonto eingehen. Diese werden automatisch zur Rückzahlung des Kredits herangezogen, der Kunde braucht keine Überweisung oder dergleichen zu tätigen.
  • Auch die fälligen Dispozinsen werden meist zu Quartalsende per Lastschrift vom Girokonto abgebucht.
 

 

 

 

Den Dispositionskredit sollten Verbraucher nur zur Überbrückung finanzieller Engpässe als Sicherheitspolster verwenden. Von einer Dauernutzung ist in jedem Fall abzusehen, auch weil diese langfristig teurer ist als beispielsweise die Aufnahme eines Ratenkredits. Verbraucher, die ihr Konto regelmäßig überziehen, sollten das Beratungsangebot ihrer Bank nutzen.

Weitere Infos zum Thema finden Sie hier:
Girokontoüberziehen: So häufig nutzen die Deutschen den Dispo

 

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