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Aigner will Dispozinsen genau prüfen

München, 10.02.2012 | 09:39 | sbi

Hohe Dispozinsen rücken ins Visier von Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU): Nach einem Bericht der Bild-Zeitung lässt sie prüfen, inwiefern Banken ihre Sollzinsen für Kontoüberzieher anpassen. Welche Konsequenzen den Kreditinstituten drohen, soll anhand der Ergebnisse entschieden werden - diese werden in den kommenden Monaten erwartet.

Hohe Dispozinsen erschweren es dem Verbraucher ein überzogenes Girokonto wieder auszugleichen.
Hohe Dispozinsen erschweren es dem Verbraucher ein überzogenes Girokonto wieder auszugleichen.
Aigner sagte, aufgrund des niedrigen Leitzinses  würden sich Banken bei der Bundesbank billig Geld leihen, die Kunden, die am wenigsten haben, müssten hingegen hohe Zinsen zahlen. Dafür habe sie kein Verständnis, so die Ministerin weiter. "Dispozinsen von bis zu 16 Prozent sind nicht begründbar. Ich fordere die Banken auf, die eigenen Zinsvorteile direkt und in vollem Umfang an die Kunden weiterzugeben", sagte Aigner der Bild.

Anlass für den Vorstoß der Bundeverbraucherschutzministerin ist offenbar die mangelnde Bereitschaft einiger Kreditinstitute, auf hohe Dispozinsen zu verzichten. Wie eine Sprecherin des Verbraucherzentrale Bundesverband(VZBV) gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters sagte, erhielten zehn Banken vor einem Jahr eine Abmahnung wegen überhöhter Dispozinsen. Doch lediglich zwei der zehn Banken hätten sich bislang bereit erklärt, entsprechende Unterlassungserklärungen zu unterzeichnen. Gegen die anderen acht Kreditinstitute seien aktuell noch Verfahren im Gang.

Obwohl die Marktzinsen aktuell niedrig sind, verlangen Banken nach Angaben des VZBV im Schnitt elf Prozent Zinsen für die Überziehung eines Girokontos. Nach Angaben der Verbraucherschützer liegen die Spitzenwerte sogar bei bis zu 15 Prozent. Die Spitzenverbände der Finanzbranche wiesen die Vorwürfe zurück und erklärten, die Zinsen für den Dispositionskredit seien bereits gesenkt worden.

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