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Hunderttausende Deutsche haben kein eigenes Girokonto

München, 31.08.2011 | 13:14 | iwe

Laut einer Auswertung, welche die Europäische Kommission kürzlich veröffentlicht hat, verfügen 670.000 Deutsche über kein eigenes Girokonto. In vielen Fällen verweigern Banken die Kontoeröffnung aufgrund von schlechter Bonität oder negativen Schufa-Einträgen.

Viele Deutsche erhalten kein Girokonto von der Bank, da ihre Bonität ungenügend ist.
Viele Deutsche erhalten kein Girokonto von der Bank, da ihre Bonität ungenügend ist.
Reicht der finanzielle Background des Antragstellers nicht aus, wird kein Girokonto gewährt. Als Begründung geben viele Kreditinstitute an, dass die Eröffnung eines Girokontos meist verbindlich mit dem Ausstellen einer Kreditkarte oder auch der Einrichtung eines Dispokredits verbunden ist. Ein schlichtes Guthabenkonto richten die meisten Banken nicht ein.

Aufgrund dieser Sachlage fordert EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier für jeden Bürger das Recht auf ein eigenes Girokonto sowie die damit verbundenen Bankleistungen. Die EU-Mitgliedsstaaten müssten gewährleisten, dass dieser Anspruch umgesetzt werde. Sollte Bürgern der Zugang zu einem Girokonto verwehrt bleiben, droht Barnier mit einer dementsprechenden Gesetzesinitiative, um die Durchführung zu erzwingen.

Schon seit einigen Jahren gibt es in der Bundesrepublik die sogenannte „freiwillige Selbstverpflichtung“, die vom Zentralen Kreditausschuss herausgegeben wurde. Allerdings setzen die Kreditinstitute diese in der Praxis fast nie um, wodurch ein Girokonto auf reiner Guthabenbasis nicht eröffnet werden kann. Wer kein Girokonto besitzt, ist gezwungen die meisten seiner Zahlungen mit Bargeld vorzunehmen. Da das nicht immer möglich ist, bleibt oft nur die Option einer Barüberweisung übrig – diese ist jedoch für den Betroffenen in der Regel aufwändig und teuer.

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