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Bundesregierung will Dispozinsen nicht gesetzlich deckeln

München, 16.08.2013 | 09:47 | fre

Die Bundesregierung plant keine gesetzliche Regulierung der Zinsen auf den Dispokredit. Zinsvereinbarungen gehörten grundsätzlich in den Bereich der Privatautonomie, teilte die schwarz-gelbe Regierung in einer Antwort auf eine schriftliche Anfrage der Grünen mit, die der Online-Ausgabe der Zeit vorliegt. Der Verbraucher müsse selbst aktiv werden und im Zweifelsfall die Bank wechseln, wenn er mit deren Dispozinsen unzufrieden sei.

Kontoauszug mit 11,25 Prozent Dispozinsen.
Kontoauszug einer Bank: Viele Institute nutzen die Dispozinsen als zusätzliche Einnahmequelle.
Eine gesetzliche Deckelung der Dispozinsen könne zudem einen Zinsanstieg bei aktuell günstigen Anbietern zur Folge haben: Diese könnten sich an der Obergrenze orientieren und ihre Zinsen ebenfalls anheben. Aus diesem Grund sehe man keinen gesetzgeberischen Handlungsbedarf, so die Bundesregierung weiter.

Bereits seit mehreren Monaten kritisieren Verbraucherschützer die hohen Dispozinssätze, die bei einigen Instituten mehr als zwölf Prozent betragen. Überhöhte Dispozinsen seien für viele Menschen der Einstieg in die Überschuldung, warnt Nicole Maisch, verbraucherschutzpolitische Sprecherin der Grünen. Zudem würden die Zinssätze von den Banken willkürlich festgelegt und seien weder durch ein erhöhtes Ausfallrisiko noch durch hohe Verwaltungskosten der Institute zu rechtfertigen.

Auch bezüglich der mangelnden Transparenz der Banken – ein weiterer Kritikpunkt der Verbraucherschützer – sieht die Bundesregierung keinen Handlungsbedarf. Vorläufig würden die Banken nicht verpflichtet, einen Preisaushang im Internet zu veröffentlichen, heißt es in der Erklärung. Insbesondere kleinere Sparkassen und Genossenschaftsbanken stellen ihre Dispozinsen nicht online. Den Kunden wird es dadurch erschwert, die Konditionen der Institute zu vergleichen und sich für das günstigste Angebot zu entscheiden.
 

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