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Verbraucherschutzminister drohen mit Deckelung der Dispozinsen

München, 20.05.2014 | 08:00 | fre

Die Verbraucherschutzminister der Bundesländer haben die Banken aufgefordert, endlich die Zinsen für Dispokredite zu senken. Medienberichten zufolge stellten sie den Geldhäusern im Anschluss an die am Freitag beendete Verbraucherschutzministerkonferenz ein sechsmonatiges Ultimatum: Sollten die Zinssätze innerhalb dieses Zeitraums nicht flächendeckend nach unten korrigiert werden, müssten sie gesetzlich gedeckelt werden.

Kontoauszug mit Soll- und Überziehungszins
Handeln die Banken nicht freiwillig, könnte es zu einer gesetzlichen Deckelung der Dispozinsen kommen.
Die derzeitige Rechtslage sei nicht ausreichend, sagte die Brandenburger Ministerin Anita Tack (Linke). Die Banken müssten zudem verpflichtet werden, Kunden kostengünstigere Alternativangebote zu unterbreiten, wenn sie ihr Konto über einen längeren Zeitraum hinweg geduldet überziehen. Bei dieser sogenannten geduldeten Überziehung sind Verbraucher über den mit dem jeweiligen Institut vereinbarten Dispokreditrahmen hinaus verschuldet.

Die Banken müssten zudem dazu angehalten werden, verschuldete Verbraucher auf die Möglichkeit einer unabhängigen Schuldnerberatung hinzuweisen. Diese externen Beratungen sollten zudem von der Kreditwirtschaft mitfinanziert werden, sagte Tack weiter.

Die enorm hohen Dispo- und Überziehungszinsen sind Verbraucherschützern schon lange ein Dorn im Auge. So forderte auch Heiko Maas, Bundesminister für Justiz und Verbraucherschutz, die Banken im März eindringlich auf, ihren Kunden gegenüber transparenter aufzutreten. Diese müssten in jedem Fall darauf hingewiesen werden, dass exorbitant hohe Zinsen anfallen würden, sollten sie ihr Konto überziehen. Zudem seien Dispozinsen von bis zu 14 Prozent weder sachgerecht noch notwendig – und für viele Verbraucher zusätzlich der erste Schritt in die Verschuldung.

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