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Dispozinsen: Banken reagieren auf Kritik von Stiftung Warentest

München, 18.09.2013 | 11:40 | fre

Eine Reihe deutscher Banken hat auf die Kritik der Stiftung Warentest an den überhöhten Dispozinsen reagiert: Der aktuellen Ausgabe des Magazins Finanztest zufolge meldeten sich einige der Institute, die zuvor die Auskunft über die Höhe ihrer Dispozinsen verweigert hatten, und teilten den Zinssatz mit. Einige passten den Dispozins sogar direkt nach unten an. Stiftung Warentest hatte die Geldhäuser in der Septemberausgabe von Finanztest scharf kritisiert.

Dispozinsen: Die Stiftung Warentest wirft den deutschen Banken vor, sich an den überhöhten Überziehungszinsen zu bereichern.
Die Stiftung Warentest wirft den deutschen Banken vor, sich an den überhöhten Dispozinsen zu bereichern.
Ihre Zinsen gesenkt hat unter anderem die Volksbank Feldatal, die laut Stiftung Warentest den bundesweit höchsten Dispozins verlangt. Stefan Wiederspahn, Vorstandsmitglied der Volksbank Feldatal, reagierte indes erstaunt auf das Ergebnis der Tester: Ihm sei nicht bewusst gewesen, dass sein Institut mit 14,75 den höchsten Überziehungszins erhebt. Rückwirkend zum 1. Juli senkte die Volksbank Feldatal den Satz deshalb auf 12,95 Prozent. Damit gibt sich die Stiftung Warentest jedoch nicht zufrieden. Der Organisation zufolge müssten die Zinsen für die Überziehung des Girokontos angesichts der aktuell niedrigen Marktzinsen derzeit deutlich unter zehn Prozent liegen.

Fast die Hälfte der deutschen Kreditinstitute will ihre Dispozinsen zudem auch weiterhin nicht online veröffentlichen – obwohl drei große Bankenverbände im Juni angekündigt hatten, dass die Geldhäuser ihre Dispozinsen zukünftig frei zugänglich im Internet bekanntgeben sollen. Mit diesem Versprechen reagierten die Verbände auf eine Forderung von Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU), die durch die höhere Transparenz den Wettbewerb innerhalb der Branche steigern will.

Die Empfehlung der Verbände ignorierten jedoch viele Banken. Die Deutsche Kreditwirtschaft, ein Zusammenschluss der deutschen Bankenverbände, erklärte dazu, dass die Verbände lediglich an ihre Mitglieder appellieren könnten - die Institute müssten dem nicht zwangsläufig Folge leisten. Jedes Institut könne selbstständig über die von den Verbänden empfohlene Transparenz bei der Angabe der Dispozinsen entscheiden.

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