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Europäische Bürger erhalten Recht auf Girokonto

München, 21.03.2014 | 09:19 | bme

Alle Bürger der EU sollen künftig einen gesetzlichen Anspruch auf ein Girokonto haben. Darauf haben sich die Unterhändler von Europaparlament, EU-Kommission und EU-Mitgliedsstaaten in Brüssel geeinigt, wie die Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung am Donnerstag berichtete. Sowohl die EU-Staaten als auch das Parlament müssen das Gesetz noch verabschieden - dies gilt jedoch als Formalie. Spätestens im Frühjahr 2016 soll die Regelung in Kraft treten.

Girokonto IBAN BIC
Grünes Licht für das Girokonto für jedermann: Ab 2016 soll jeder EU-Bürger einen Rechtsanspruch auf ein Konto haben
Derzeit besitzen etwa 25 bis 30 Millionen Europäer über 15 Jahren kein Konto. Vor allem sozial Schwächere sollen mit dem Vorhaben gestärkt werden – denn oftmals seien Obdachlosigkeit oder finanzielle Schwierigkeiten der Grund, weshalb bislang viele Europäer kein Konto eröffnen können, so der Bericht weiter. Auch in Deutschland ist der Rechtsanspruch auf ein „Girokonto für jedermann“ neu. Schätzungen der EU-Kommission zufolge ist etwa ein Prozent der Bevölkerung ohne Konto – das entspricht rund 670.000 Bürgern. Banken hatten sich in Deutschland bislang lediglich eine freiwillige Selbstverpflichtung auferlegt.

Das Parlament teilte mit, das Girokonto müsse nicht kostenlos sein, solle aber vernünftige Gebühren aufweisen. Zudem sollen EU-Bürger künftig bei einer ausreichenden Zahl an Banken in ihrem Heimatland ein Konto erhalten, der Rechtsanspruch gelte jedoch nicht grundsätzlich bei jeder Bank. Ferner soll es künftig leichter möglich sein, Girokonten auch über europäische Grenzen hinweg zu vergleichen und zu wechseln.

Das „Girokonto für jedermann“ verfügt über die Basisfunktionen wie Lastschriften, Überweisungen und Online-Zahlungen - ein Dispokredit ist hingegen nicht generell vorgesehen. Allerdings können die EU-Staaten jeweils selbst festlegen, ob der Inhaber sein Konto grundsätzlich oder nur um einen festgelegten Betrag überziehen kann. EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier hatte den Vorschlag zum Konto für jedermann unterbreitet und zeigt sich mit dem Ergebnis zufrieden: Die Einigung bringe die EU einen Schritt näher, dass alle europäischen Bürger voll am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, sagte der EU-Kommissar in einer Mitteilung.

 

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