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Girogo: Banken testen neues Bezahlsystem per Funk

München, 12.01.2012 | 13:30 | sbi

Die deutsche Kreditwirtschaft will Medienberichten zufolge ab April unter dem Namen "Girogo" ein neuartiges kontaktloses Bezahlsystem testen. Bei dem im Raum Hannover, Wolfsburg und Braunschweig geplanten Pilotversuch werden mit einem Funkchip ausgestattete Girocards (ehemals EC-Karte) verwendet. Beim Zahlen von Kleinbeträgen bis zu 20 Euro wird die neue Bankkarte lediglich kurz vor ein entsprechendes Lesegerät gehalten - damit ist die Transaktion ohne PIN-Eingabe oder Unterschrift abgeschlossen.

Ohne Pin-Eingabe bargeldlos zahlen - mit dem neuen Bezahlsystem \
Ohne Pin-Eingabe bargeldlos zahlen - mit dem neuen Bezahlsystem \"Girogo\" soll das künftig möglich sein.
Werner Netzel, Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, kündigte an, das neue Bezahlsystem ab August bundesweit einführen zu wollen. Dazu werden in diesem Jahr 16 der insgesamt 45 Millionen Sparkassen-Cards gegen die neuen Bankkarten ausgetauscht - die übrigen sollen folgen. Der Prepaid-Chip der Girocard kann vom Karteninhaber an Geldautomaten, Bezahlterminals des Handels oder per Abo mit einem Höchstbetrag von 200 Euro aufgeladen werden. Einem Bericht der Rheinischen Post zufolge, orientiert sich die Deutsche Kreditbranche in Hinblick auf die maximale Höhe der Transaktionen an Verbraucherumfragen. Hierbei gaben etliche Befragte an, sich unwohl zu fühlen, wenn größere Summen einfach "im Vorbeigehen“ abgebucht würden.

Auf den Bankkarten wird ein EMV-Chip integriert, durch den die Zahlungsdaten verschlüsselt an das Kassenterminal übertragen werden - hierfür genügt es, die Girocard mit einem Abstand von maximal vier Zentimetern davorzuhalten. Bezahlumsätze werden jedoch nicht auf dem Kontoauszug angezeigt. "Das Guthaben können sie sich im Handel anzeigen lassen, mithilfe einer App auf dem Smartphone oder über einen Kartenleser kann man sich auch die letzten 15 Bezahl- und die letzten drei Ladetransaktionen anzeigen lassen", sagte Netzel. Die Sparkassen garantieren, dass dabei ausschließlich für den Zahlungsvorgang relevante Daten wie Kartennummer und Kaufbetrag ausgetauscht werden und persönliche Daten sowie Pin-Nummern geheim bleiben.

An dem Testlauf nehmen zunächst Edeka, Esso-Tankstellen, und mehrere Töchter der Douglas Holding AG teil. Der Einzelhandel erhofft sich von dem kontaktlosen Bezahlsystem höhere Umsätze durch kürzere Wartezeiten an den Kassen. Experten befürchten jedoch, dass die Karten illegal ausgelesen, manipuliert oder dupliziert werden könnten. Zudem könnten fehlerhafte Abbuchungen zum Problem werden.

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