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Bundesbank befürchtet Probleme bei SEPA-Umstellung

München, 20.08.2013 | 09:23 | fre

Die Bundesbank rechnet mit Problemen bei der Umstellung auf das neue Zahlungssystem SEPA, das ab Februar 2014 auch für nationale Überweisungen zum Einsatz kommt. Medienberichten zufolge warnt Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele vor Liquiditäts-Engpässen – die Umstellung verlaufe derzeit nur schleppend. Gehaltszahlungen und andere Leistungen könnten deshalb nach dem 1. Februar nicht rechtzeitig abgewickelt werden, wenn die Zahlungsdaten nicht im SEPA-Format bei der Bank eingereicht würden.

Neuer Überweisungsschein für SEPA-Überweisungen.
Überweisungsschein für SEPA-Überweisungen - viele Betriebe sind auf die Umstellung noch nicht vorbereitet.
Insbesondere kleinen Unternehmen, Handwerksbetrieben und Vereinen sei noch gar nicht bewusst, dass die neuen EU-Regeln für Überweisungen und Lastschriften ab diesem Zeitpunkt auch nationale Gültigkeit hätten, so Thiele weiter – zuvor waren sie nur für internationale Transaktionen verbindlich Man wolle deshalb rechtzeitig darauf hinweisen, dass sämtliche Betriebe bis dahin Vorbereitungen treffen müssten.

Auch Banken und Verbände sowie die Bankenaufsicht BaFin hatten im Vorfeld vor einer gestörten Liquiditätsversorgung bei den Unternehmen gewarnt. Nach Einschätzung der BaFin könnten diese im Ernstfall sogar zu Firmenpleiten führen. Bei der Bundesbank habe man von Mitte Januar bis Ende März Urlaubssperren für knapp 200 Mitarbeiter aus dem Zahlungsverkehrsbereich vorbereitet, so Thiele weiter. Diese wären jedoch nur für den reibungslosen Zahlungsverkehr verantwortlich. Die eigentliche Umstellung sei hingegen Aufgabe der Kreditwirtschaft und ihrer Kunden.

Ab dem 1. Februar 2014 dürfen Lastschriften von Unternehmen und Vereinen durch die deutschen Kreditinstitute nur noch im SEPA-Format bearbeitet werden. Das bedeutet, dass statt der nationalen Kontonummer eine IBAN –eine internationale Bankkontonummer – angegeben werden muss. Zahlungsempfänger müssen bei der Bundesbank zudem eine Gläubiger-Identifikationsnummer beantragen, um nach der Umstellung weiterhin Geld von Girokonten einziehen zu können. Der Bundesbank zufolge wurde diese bisher jedoch erst an 712.738 Antragsteller (Stand: 13.08.2013) vergeben. Bundesweit gibt es allerdings 3,6 Millionen Unternehmen und rund 580.000 Vereine.

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