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Girokonto: Schuldenfalle Dispokredit

München, 28.10.2010 | 13:00 | sge

Mit einem regelmäßigen Einkommen und nach Dafürhalten der Bank ausreichender Bonität ist die Einrichtung eines Dispo-Rahmens auf dem Girokonto in aller Regel kein Problem. Doch genau dies ist oft der erste Schritt auf dem Weg in die Schuldenfalle.

Jeder sechste Bankkunde überzieht sein Konto. Dabei sind Dispokredite die teuersten Kredite überhaupt.
Jeder sechste Bankkunde überzieht sein Konto. Dabei sind Dispokredite die teuersten Kredite überhaupt.
Manchmal kommt es vor, dass man mehr Geld benötigt, als man auf seinem Girokonto zur Verfügung hat. In einem solchen Fall kann ein Dispokredit kurzfristig ganz hilfreich sein. Wer regelmäßige Einkommenszahlungen auf seinem Konto verbuchen kann und darüber hinaus keinen negativen Schufa-Eintrag hat, bekommt von seiner Bank ohne Probleme einen solchen Überziehungsrahmen eingeräumt. Dieser kann sich mit einem zusätzlichen Tagesgeldkonto bei der Bank noch vergrößern.

Bewegt sich die Überziehung des Kontos allerdings über diesen vereinbarten Rahmen hinaus, kann es für den Kontoinhaber teuer werden. Dispokredite sind die mit Abstand teuersten Kredite überhaupt. Mit Zinssätzen von bis zu 19 Prozent greifen die Banken ihren verschwenderischen Kunden hier tief in die Tasche. Die Zinssätze, die bei Überlastung des Dispo-Rahmens fällig werden, liegen um ein Vielfaches über denen des eigentlichen Dispokredits.

Sowohl der Dispokredit als auch der so genannte geduldete Überziehungskredit werden in der Regel ohne eigenen Vertrag gewährt, können jedoch vonseiten der Bank auch jederzeit verringert oder ganz aufgehoben werden. Im Kündigungsfall ist der Kunde verpflichtet, sein Konto umgehend auszugleichen oder das Geld innerhalb einer bestimmten Frist an die Bank zurückzahlen. Der Dispokredit sollte daher nur in Ausnahmefällen genutzt werden.

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