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Girokonto: Dispokredit könnte bald deutlich höhere Zinsen haben

München, 03.12.2010 | 15:15 | tei

Aktuell müssen Kunden, die ihr Girokonto überziehen, mit teils sehr hohen Dispozinsen leben - bis zu 13,99 Prozent verlangen die Banken. Verbraucherschützer sprechen von überhöhten Zinssätzen. Jedoch ist möglicherweise noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht: Aufgrund neuer Rechtsvorgaben könnte es zukünftig zu einer weiteren Zinserhöhung beim Dispokredit kommen.

Verbraucher, die ihr Girokonto überziehen, müssen mit sehr hohen Zinsen auf den Dispokredit rechnen.
Verbraucher, die ihr Girokonto überziehen, müssen mit sehr hohen Zinsen auf den Dispokredit rechnen.
In der Weihnachtszeit sitzt das Geld bei einigen Verbrauchern sicher etwas lockerer als im Rest des Jahres - verständlich, schließlich möchte man seine Lieben auch mit angemessenen Präsenten unterm Weihnachtsbaum überraschen. Doch wer hier nicht den genauen Überblick über das Geschenke-Budget behält, muss unter Umständen mit einer saftigen Geldstrafe von der Bank rechnen. Denn bei einer Kontoüberziehung müssen Kunden derzeit bis zu 13,99 Prozent Zinsen für ihren Dispokredit zahlen. Durchschnittlich zahlen Verbraucher über elf Prozent Dispozinsen. Allerdings ist die Spannbreite der verschiedenen Zinshöhen relativ hoch, Bankinstitute mit günstigen Zinsen verlangen nur etwa die Hälfte des Spitzensatzes.

Zinssätze in diesen Sphären scheinen besonders auf Grund des derzeitigen Leitzinses der europäischen Zentralbank von nur einem Prozent ungerechtfertigt. Eine aktuelle Auswertung der Frankfurter Analysten für Bankkonditionen der Mano-Dienste legt offen, dass der Leitzins seit Oktober 2008 um 3,25, die Dispozinsen jedoch lediglich um etwa 1,3 Prozent gesunken ist. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kritisiert die Verfahrenspraxis der Banken und fordert, die Dispozinsen auf ein verträgliches Maß zu beschränken.

Auch die Politik hat sich eingeschaltet und will mit den Kreditmarkt einer neuen Vorgabe transparenter gestalten. Demnach sollen Banken ihre Kunden umgehend über Änderungen informieren und die eigenen Zinssätze nach einem Referenzzins verändern. Dieser gut gemeinte Eingriff in das Kreditwesen könnte sich für Verbraucher jedoch zur Kostenfalle entwickeln. Denn wenn Finanzinstitute ihren Satz während dem derzeitigen Zinstief an einen Referenzsatz anbinden, erhöhen sich die Zinsen für Dispokredite in den kommenden Jahren, da eine allgemeine Zinssteigerung absehbar ist. Vielen Kunden bleibt so nur die Hoffnung auf die Kulanz der Hausbank.

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