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Bankkunden wollen kostenlose Services
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Girokonto-Gebühren fallen durch

München, 26.05.2016 | 07:00 | nze

Quer durch Deutschland führten Banken zuletzt Gebühren auf Girokonten ein. Sie machen sich damit wenig Freunde, wie eine Umfrage der Comdirect belegt.

Geldautomatengebühren ärgern viele. Deren Höhe können aber nur wenige richtig einschätzen.
Fürs Abheben bezahlen? Die meisten Bankkunden sind damit nicht einverstanden.
Eine Grundgebühr für die Kontoführung, außerdem Kosten für Überweisungen per Papierbeleg oder eine Auszahlung am Geldautomaten: Kunden mehrerer Banken erfuhren in den vergangenen Wochen und Monaten, dass sie für die Nutzung ihres Girokontos neuerdings zur Kasse gebeten werden. Wie unbeliebt solche Gebühren sind, macht eine Umfrage der Direktbank Comdirect jetzt in Zahlen deutlich.

Demnach erwartet die Mehrheit der Deutschen kostenlose Dienstleistungen rund um ihr Girokonto. 84 Prozent legen Wert darauf, dass sie keine Gebühren zahlen müssen. Drei von vier Verbrauchern sehen es kritisch, wenn das kostenlose Führen eines Girokontos an einen Mindestzahlungseingang gekoppelt ist. 88 Prozent der Umfrageteilnehmer sind kostenlose Kontoauszüge wichtig.

Seltener äußerten die Befragten den Wunsch nach einer kostenlosen Kreditkarte (59 Prozent) oder einem kostenlosen Depot (48 Prozent).

Weniger als 1000 Euro netto: Kostenlose Kontoauszüge sind ein Muss

Dass manche Banken die kostenlose Kontoführung mittlerweile an einen monatlichen Mindestgehaltseingang koppeln, kommt gerade bei Menschen mit geringem Einkommen nicht gut an. Je weniger ein Bankkunde verdient, umso wichtiger ist ihm laut der Umfrage von Comdirect Transparenz bei Gebühren – und am liebsten, dass diese gar nicht erst anfallen. 93 Prozent der Befragten mit einem Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro gaben an, bei der Wahl eines Girokontos vor allem auf kostenlose Kontoauszüge zu achten.

Bei Menschen mit hohem Einkommen liegen die Prioritäten anders. Wem von seinem Gehalt monatlich 4000 Euro netto aufs Konto fließen, der legt eher Wert auf eine kostenlose Kreditkarte.

Laut der Umfrage der Comdirect neigen die Deutschen in der letzten Zeit wieder verstärkt zum Sparen – ungeachtet der Diskussion darum, wie viel Ertrag sich mit zurückgelegtem Geld überhaupt noch erwirtschaften lässt. Die meisten legten zumindest einen Teil ihrer Ersparnisse im April auf dem Girokonto an (60 Prozent). Dabei zahlen viele Banken hierauf überhaupt keine Zinsen mehr. In der Liste der beliebtesten Anlageorte folgen Sparbuch (54 Prozent) und Tagesgeld (40 Prozent). 

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