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Girokonto: Trotz hoher Gebühren vermeiden Bankkunden den Wechsel

München, 23.08.2013 | 09:57 | fre

Viele Kunden sind mit den Konditionen und Gebühren für ihr Girokonto nicht zufrieden – wechseln aber dennoch nicht die Bank. Dies teilte der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) am Donnerstag unter Berufung auf eine repräsentative Umfrage von TNS Emnid mit. Mit 18 Prozent hat lediglich knapp jeder fünfte Verbraucher bereits einmal oder öfter aufgrund von Unzufriedenheit das Girokonto gewechselt.

Kontoauszüge mit Bargeld und Münzen.
Kontoauszüge: Kontoführungsgebühren, Dispozinsen und weitere Konditionen unterscheiden sich von Bank zu Bank.
Ein Großteil der Befragten gab an, dass ihnen der Wechsel zu aufwendig sei. Viele gingen zudem davon aus, dass sie auch bei anderen Banken keine besseren Konditionen erwarten könnten. Tatsächlich macht die Branche Verbrauchern einen Girokontowechsel nicht einfach. So müssen die Kunden nicht nur sämtliche Zahlungspartner über den Kontowechsel informieren. Oftmals sind auch weitere Produkte wie Tagesgeldkonten oder Kreditkarten an den Kontovertrag gekoppelt. Die Umfrage mache deutlich, dass der Wettbewerb und somit auch ein Preisdruck im Bereich Girokonto nicht funktionierten, so der vzbv.

Verbraucherschützer hatten die oftmals undurchsichtigen und für Bankkunden häufig verwirrenden Gebührensysteme der Institute in den vergangenen Monaten immer wieder kritisiert. Im Rahmen dessen forderte Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner Anfang der Woche ein nationales Vergleichsportal für alle Bankengebühren. Es werde Zeit, dass sich auch die Bankenbranche konsequent dem Wettbewerb stelle, sagte die CSU-Politikerin der Süddeutschen Zeitung. Mit versteckten Kosten müsse endlich Schluss sein – Verbraucher hätten Anspruch auf volle Transparenz.

Durch die Offenlegung der Gebühren will Aigner auch den überhöhten Dispozinsen den Kampf ansagen. Erst vor kurzem hatte eine Erhebung der Stiftung Warentest – aus der ein durchschnittlicher Dispozins in Höhe von 11,31 Prozent bei den deutschen Banken hervorging – für heftige Kritik an den Geldinstituten gesorgt. Das nationale Vergleichsportal soll neben dem Dispozinssatz allerdings auch alle anderen Kosten, Gebühren und Zinsen der Kredithäuser ausweisen.
 

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