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Erste europäische Bank testet Kundenidentifikation mittels Herzschlag

München, 19.03.2015 | 15:15 | lsc

Die britische Halifax Bank testet als erstes europäisches Geldinstitut ein Armband, das die Herzschläge seines Trägers misst, um ihn so als Kunden zu authentifizieren. Das berichtete das Technikportal Ingenieur.de am Mittwoch. Zuvor hatten bereits die Royal Bank of Canada und Mastercard das vom kanadischen Star-up Nymi entwickelte Armband getestet. Kunden haben es bisher jedoch noch nicht erhalten.

EKG-Wellen
Eventuell können Bankkunden bald auf eine PIN verzichten und sich stattdessen mit ihrem Herzschlag identifizieren.
Mithilfe des Nymi-Armbands sollen sich Bankkunden einfacher, schneller und sicherer identifizieren können – ohne Authentifizierung haben sie weder Zugriff auf ihr Konto noch können sie Bankgeschäfte tätigen. Im Vergleich zum Fingerabdruck sind die Herzschläge eines Menschen angeblich fälschungssicher.

Bei dem Gerät handelt es sich um ein mit Sensoren ausgestattetes Plastik-, Gummi- oder Metallarmband, das wie ein Elektrokardiogramm funktioniert und den Herzrhythmus des Kunden misst. Um sich via Herzschlag zu identifizieren, muss der Kunde zuvor die App seiner Bank auf dem Smartphone öffnen. Danach tippt er das Armband kurz an, damit es sich über Bluetooth mit dem Gerät verbindet. Ist die Verbindung hergestellt, leuchtet und surrt das EKG-Armband kurz und die Identifikation kann beginnen.

Die Halifax Bank testet zudem das Armband auch in Kombination mit Tablets und Computern. Bisher gibt es dem Bericht zufolge jedoch noch keine konkreten Pläne, das EKG-Armband im großen Stil an Kunden auszugeben. Insbesondere britische Banken sind jedoch daran interessiert, Identifikationsverfahren sicherer zu gestalten und die PIN-Eingabe zu ersetzen. Bereits 2014 führte etwa Barclaycard das bPay-Armband ein, mit dem Nutzer mit einem Wink des Handgelenks zahlen.

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