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Postbank-Umfrage
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Junge Sparer horten Geld unterm Kopfkissen statt auf der Bank

München, 25.01.2018 | 13:48 | skl

Knapp jeder vierte Deutsche bewahrt Geld zu Hause auf und verzichtet dadurch auf Zinsen – besonders häufig die jüngere Generation. 

Bargeld
Vor allem jüngere Sparer bewahren viel Bargeld in den eigenen vier Wänden auf - und verzichten so auf Zinsen.
Viele junge Bundesbürger sparen ohne Aussicht auf Rendite – im Vergleich zu älteren Bevölkerungsgruppen horten Verbraucher unter 30 Jahren besonders viel Bargeld in den eigenen vier Wänden oder lagern ihre Ersparnisse auf einem unverzinsten Girokonto. Zu diesem Ergebnis kommt eine Emnid-Umfrage im Auftrag der Postbank. Dazu wurden im Oktober vergangenen Jahres 1010 Bürger ab 16 Jahren befragt. Jeder zehnte Befragte zwischen 16 und 29 Jahren gab an, 1.000 Euro und mehr an Bargeld zu Hause aufzubewahren. 38 Prozent dieser Altersklasse heben ihr Geld im Sparschwein auf. Das sind doppelt so viele wie der Durschnitt aller Befragten. „Junge Menschen heben ihre Ersparnisse nicht nur überdurchschnittlich häufig zu Hause auf, sondern parken sie so oft wie keine andere Altersklasse auf dem Girokonto“, so Holger Jünke von der Postbank.

Keine Zinsen, aber höheres Risiko

Wer seine Ersparnisse in der Wohnung aufbewahrt, geht nicht nur ein Sicherheitsrisiko ein, sondern verzichtet auch auf Zinsen. Gerade bei jungen Menschen wirkt sich der Verzicht auf Zinseinahmen besonders stark aus. Denn wer jung ist, hat noch vergleichsweise viel Zeit, um fürs Alter vorzusorgen. Durch den Zinseszinseffekt lassen sich Ersparnisse über die Jahre besonders stark vermehren. Wer seine Ersparnisse dagegen unter der Matratze aufbewahrt, verliert Geld. Verbraucher können ihre Ersparnisse daheim vor allem Möglichen schützen, aber nicht vor der Inflation. Dadurch, dass die Preise steigen, nimmt der Wert des Geldes ab.

Auch was die Sicherheit betrifft, ist das Zuhause als der Aufbewahrungsort nur vermeintlich sicher. Bei Einbruch oder Brand erstattet die Hausratversicherung den Schaden oft nur bis zu einem vertraglich vereinbarten Prozentsatz, häufig auch nur bis zu einer Obergrenze von 1.500 Euro. Auf der Bank dagegen sind Ersparnisse durch die gesetzliche Einlagensicherung bis zu einem Betrag von 100.000 Euro geschützt.

Münzen und Scheine eher selten daheim

Insgesamt gab mit 53 Prozent etwas mehr als die Hälfte der Befragten an, weniger als 300 Euro in den eigenen vier Wänden aufzubewahren. Knapp ein Fünftel verwahrt dagegen eine Summe zwischen 300 und 1.000 Euro zuhause. Mehr als 1.000 Euro lagern nur sieben Prozent daheim. Größere Beträge werden nur selten von den Bundesbürgern in bar aufbewahrt, 10.000 Euro und mehr horten nur zwei Prozent der Verbraucher zuhause, insbesondere in ostdeutschen Haushalten. Zu den Gründen, warum jeder fünfte Deutsche Geld daheim spart, anstatt es auf die Bank zu bringen, macht die Studie keine Angaben. 

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