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Die Postbank erhöht im Oktober 2019 die Gebühr für das "Postbank Giro plus".
Anhaltend niedrige Zentralbank-Zinsen drücken weiterhin auf die Bilanzen zahlreicher Geldinstitute. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, will die Postbank diesem Effekt mit deutlich höheren Kontoführungsgebühren bei ihrem Kontomodell „Postbank Giro plus“ entgegenwirken. Für private Kontonutzer wird ab 1. Oktober dieses Jahres monatlich ein Euro mehr fällig. Die zukünftige Monatsgebühr von 4,90 Euro entspricht damit einer satten Preissteigerung um rund 25 Prozent. Wie die Zeitung wissen will, soll auch der Mutterkonzern der Postbank, die Deutsche Bank, noch im laufenden Jahr ähnliche Preissteigerungen für Geschäftskunden planen.
Kenner der Bankenszene gehen dem Bericht zufolge davon aus, dass auch andere große Bankenverbände wie die Sparkassen und Volksbanken auf diesen Zug aufspringen werden. So zitiert die SZ den Bankenexperten Peter Barkow vom Analysehaus Barkow Consulting mit der Einschätzung, weitere Geldinstitute könnten der „Verlockung, kurzfristige Ertragsprobleme über Gebührenerhöhungen zu lösen“, erliegen. Nach der letzten Gebührenwelle im Jahr 2017 – der ebenfalls eine Einführung von Kontogebühren durch die Postbank vorausging – zeichnet sich also ein erneutes Aufflammen des Trends zu immer teureren Girokonten ab. Daher wagt Experte Barkow in der SZ die Prognose, dass Banken durch die höheren Gebühren „einen noch größeren Teil der jungen Kunden an kostengünstigere Online- und Fintech-Anbieter“ verlieren werden.
Neben der erhöhten Gebühr für die Kontoführung will die Postbank im Übrigen auch die Gebühr für beleghafte Überweisungen auf 1,90 Euro pro Transaktion anheben. Hierbei handelt es sich um Überweisungen, die in Papierform bei der Bank in Auftrag gegeben werden. Auch diese Entscheidung passt in das Bild einer Entwicklung, die erst am Dienstag dieser Woche von höchstrichterlicher Stelle gebilligt wurde. In einem Urteil des Bundesgerichtshofs wurde es Banken und Sparkassen grundsätzlich erlaubt, eine zusätzliche Gebühr für das Einzahlen und Abheben am Schalter zu verlangen. Während viele Kunden mittlerweile die Vorteile von Online-Banking und digitaler Kontoführung zu schätzen wissen, kämpfen Filialbanken mit den hohen Kosten des traditionellen Bankgeschäfts, das gerade bei älteren Kunden noch hoch im Kurs steht.
Als Kontoinhaber jeden Alters sind Sie solchen Gebührensteigerungen jedoch keineswegs schutzlos ausgeliefert. Denn noch immer gibt es zahlreiche Girokonten, für die keine Kontoführungsgebühren fällig werden. Im Girokonto Vergleich von CHECK24 finden Sie diese, indem Sie ein Häkchen bei „0 €“ setzen. Hier haben Sie noch die Möglichkeit, jene Konten ein- oder auszuschließen, die nur unter bestimmten Bedingungen kostenfrei sind. Eine häufige Bedingung für den Wegfall der Kontoführungsgebühr ist etwa ein monatlicher Geldeingang auf das Konto.
Der Schritt zum online beantragten Girokonto zahlt sich übrigens auch für Neukunden der Postbank aus. Bei einer Legitimation über das praktische Videoident-Verfahren zahlt CHECK24 Kunden, die das „Postbank Giro direct“ über das Vergleichsportal abschließen, einen Bonus in Höhe von 100 Euro, was die Jahresgebühr für mehr als vier Jahre abdeckt. Mit einer monatlichen Kontoführungsgebühr von 1,90 Euro ist dieses Girokonto auch generell günstiger als das von der Erhöhung im Oktober betroffene Kontomodell.
Gut zu wissen: Dank der 100-Prozent-Funktioniert-Garantie von CHECK24 können Sie Ihr Girokonto ganz einfach und sorgenfrei wechseln. Sollten Ihnen im Rahmen des Girokonto-Umzugs Gebühren entstehen, übernimmt CHECK24 diese Kosten bis zu einer Höhe von 50 Euro für Sie. Auf Wunsch übernimmt CHECK24 zudem bis zu drei Monate lang die Kontoführungsgebühren für Ihr altes Girokonto. So können Sie das neue und Ihr altes Konto für die Übergangszeit parallel laufen lassen, bis alle Aufträge über das neue Konto laufen.
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