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Die Gebühren beim Girokonto hängen auch von der Nutzung ab.
Die Voraussetzungen an die kostenlose Kontoführung unterscheiden sich beträchtlich: Genügt bei der ING ein monatlicher Geldeingang von 700 Euro, gibt es das Girokonto bei der Berliner Volksbank nur für Kunden kostenlos, die auch Mitglieder der Bank werden und dafür Genossenschaftsanteile erwerben. Diese müssen außerdem im Bonus-Programm der Bank das „Platin-Level“ erreichen. Hierfür wiederum können Sie „Sterne“ sammeln, die für die Nutzung bestimmter Bankprodukte vergeben werden. Die ersten Sterne sind noch vergleichsweise leicht zu bekommen – etwa für Kontoeröffnung oder Kreditkartennutzung. Darüber hinaus wird es aber immer schwerer. So werden zusätzliche Sterne etwa für je 250.000 Euro Depotvolumen oder 250.000 Euro Kreditvolumen einer Baufinanzierung vergeben. Kurz: Kostenlos dürfte das Girokonto der Berliner Volksbank nur für sehr wenige Kunden sein.
Alle betrachteten Banken verlangen ein monatliches Entgelt. Bei Berliner Volksbank und der ING ist das Girokonto allerdings kostenlos, wenn Sie die von der Bank festgelegten Bedingungen erfüllen:
✓ Hamburger Sparkasse („HaspaJoker smart“): 7,90 €
✓ Berliner Volksbank („PrivatGiro“): 13,00 €
(Für Mitglieder verringert sich die Gebühr um 7,00 €, bei aktiver Nutzung verschiedener weiterer Produkte der Bank kann die Gebühr bis auf 0,00 € gesenkt werden)
✓ Deutsche Bank („AktivKonto“): 6,90 €
✓ ING („Girokonto“): 4,90 €
(Bei einem monatlichem Geldeingang ab 700 € verringert sich die Gebühr auf 0,00 €)
Hinweis: Auch für Schüler, Auszubildende und Studenten sowie Kunden unterhalb bestimmter Altersgrenzen sind die Konten zum Teil kostenlos.
Ergebnis: Schon die Grundgebühren der einfachen Kontomodelle unterscheiden sich, abhängig von den Voraussetzungen des Kunden, um bis zu 156 Euro pro Jahr.
Hamburger Sparkasse | |||||
HaspaJoker smart | HaspaJoker comfort | HaspaJoker premium | |||
129,01 € p.a. | 139,85 € p.a. | 211,68 € p.a. | |||
Berliner Volksbank | |||||
PrivatGiro | |||||
205,96 € p.a. | |||||
Deutsche Bank | |||||
AktivKonto | BestKonto | ||||
140,87 € p.a. | 184,05 € p.a. | ||||
ING | |||||
Girokonto | |||||
12,39 € p.a. |
Direktbanken wie die ING können Ihr Girokonto vor allem deshalb so günstig anbieten, weil ihre Kunden alle wichtigen Buchungen in der Regel online vornehmen und auch die Beratung nicht in der Filiale sondern telefonisch stattfindet. Für viele Kunden ist dies durchaus reizvoll, zumal sie dadurch auf die Öffnungszeiten der Filiale keine Rücksicht nehmen müssen.
Wem der persönliche Ansprechpartner vor Ort wichtig ist, der ist bei einer Filialbank besser aufgehoben. Doch auch für ihn kann sich ein Kontowechsel bezahlt machen. Schließlich gibt es auch zwischen den Filialbanken große Kostenunterschiede: Mit der Commerzbank bietet sogar eine der größten Filialbanken nach wie vor ein kostenloses Girokonto an (bei einem monatlichen Geldeingang ab 700 Euro).
Beim Wechsel des Girokontos ist es wichtig, den Zahlungspartnern die neuen Kontodaten rechtzeitig mitzuteilen. Gerade Unternehmen, die per Lastschrift abbuchen, sollten über die neue Bankverbindung informiert werden, bevor das alte Konto gekündigt wird. Mit einem digitalen Kontowechsel können Sie dies weitgehend automatisch erledigen lassen: Wenn Sie ihr Girokonto über CHECK24 wechseln, steht Ihnen dafür der CHECK24 Kontoumzug zur Verfügung. Über diesem Dienst können Sie sich ins Online-Banking Ihres alten Kontos einloggen und müssen dann nur noch auswählen, welche Ihrer Zahlungspartner benachrichtigt werden sollen. Anschließend können Sie Ihr altes Konto zum gewünschten Termin über den Kontoumzug kündigen. Tipp: Lassen Sie Ihr altes Konto noch zwei bis drei Monate weiterlaufen, um Missverständnisse mit den Zahlungspartnern auszuschließen. In dieser Zeit übernimmt CHECK24 auf Wunsch die Kontoführungsgebühr Ihres alten Kontos.
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