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Kontaktlos bezahlen mit dem Smartphone
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Mobile Payment bald auch bei den Sparkassen

München, 05.10.2017 | 13:20 | fra

Der Startschuss fürs mobile Bezahlen bei den Sparkassen ist gefallen. Ab wann und wo Sparkassen-Kunden ihr Smartphone an der Ladenkasse zücken können – die wichtigsten Infos vorab.

Mobile Payment Smartphone Zahlung
Smartphone kurz übers Terminal halten und schon ist der Einkauf bezahlt: So einfach soll Bezahlen bald für Sparkassen-Kunden werden.

Warum warten auf Apple Pay und Android Pay, wenn die eigene Hausbank eine passende App anbietet, mit der sich mobil bezahlen lässt? Bei der Deutschen Bank und der Postbank gibt es die seit diesem Jahr, recht bald sollen nun auch Kunden der Sparkassen ihre Einkäufe im Laden mit dem Smartphone bezahlen können.

Ab wann genau?

Einen konkreten Zeitplan geben die Sparkassen nicht vor. Ab Mitte 2018 aber soll die digitale Geldbörse für die Kunden verfügbar sein, heißt es in einer Pressemitteilung des Deutschen Sparkassenverlags (DSV). In dem bis dahin noch verstreichenden Dreivierteljahr wollen die Sparkassen ihre Mobile-Payment-Lösung zunächst in einem Pilotprojekt auf Herz und Nieren testen. Die Mitarbeiter von zehn Sparkassen aus verschiedenen Ecken des Landes können demnach schon testweise mit ihrem Smartphone an der Ladenkasse bezahlen.

Wo wird Mobile Payment möglich sein?

Mobile Payment funktioniert in jedem Geschäft, das auch kontaktlose Zahlungen mit Karte erlaubt, sowohl innerhalb als auch außerhalb Deutschlands. Die Technik dahinter ist dieselbe: Per Nahfunktechnologie – bekannt unter dem Kürzel NFC von der englischen Bezeichnung Near Field Communication – werden die Bezahldaten in wenigen Zentimetern Abstand von Karte oder Smartphone aufs Kassenterminal übermittelt.

Hierzulande mag das kontaktlose Bezahlen zwar noch nicht so etabliert sein wie in anderen europäischen Ländern wie dem Vereinigten Königreich, gleichwohl kommen immer mehr Händler hinzu, die Kontaktloszahlungen ermöglichen. Stand heute können Kunden ihre Einkäufe etwa bei Media Markt und Saturn, bei zahlreichen Discountern wie Aldi, Lidl oder Netto, in Supermärkten wie Kaufland und Rewe, bei der Drogeriemarktkette dm sowie bei Deichmann und IKEA per NFC bezahlen. Bis zum Ende dieses Jahres könnte das kontaktlose Bezahlen schon bei mehr als sechs von zehn Händlern möglich sein, schätzt der Handelsverband HDE. Bis zum Jahresende 2018 sollen 75 Prozent der Händler ihre Terminals entsprechend umgerüstet haben.

Was braucht es fürs mobile Bezahlen?

Sparkassen-Kunden, die ab Sommer nächsten Jahres mobil bezahlen wollen, brauchen in jedem Fall ein NFC-fähiges Smartphone sowie die dann verfügbare Wallet der Sparkassen. Eine Kreditkarte ist, im Gegensatz etwa zur Postbank, keine Pflicht, denn auch die Girocard wird sich digital in der Sparkassen-App hinterlegen lassen. iPhone-Besitzer dürften, wie bei vergleichbaren Anwendungen, die mit NFC arbeiten, auch bei den Sparkassen das Nachsehen haben, da Apple die NFC-Schnittstelle nicht für Dritte freigibt.

Unterdessen: Mobil bezahlen bei Globus

Im Saarland ist parallel ein weiteres Pilotprojekt angelaufen. Dort können Kunden der ortsansässigen Sparkassen ab sofort in allen SB-Warenhäusern und Baumärkten des Einzelhandelsunternehmens Globus mobil bezahlen, wie der Sparkassenverband Saar mitteilt.

Die Technik dahinter ist aber eine ganz andere: Statt auf eine eigene NFC-basierte Anwendung setzen die saarländischen Sparkassen auf Blue Code, eine Bezahllösung aus Österreich. Die App generiert bei jedem Einkauf einen Barcode, der auf dem Touchscreen angezeigt und vom Kassenpersonal eingescannt wird. Der Vorteil hier: Die App läuft unter allen Betriebssystemen und kommt damit auch für iPhone-Besitzer infrage.


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