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Number26 erklärt, was hinter den Kündigungen steckt

München, 06.06.2016 | 09:41 | hdu

Wer zu oft Bargeld abhebt, dem wird das Girokonto gekündigt. Das hat Number26 nun in einer Stellungnahme erklärt. Kunden, die mit ihrer Kündigung nicht einverstanden sind, bietet das Berliner Startup jetzt gleichwohl eine erneute Prüfung an.

Bargeld am Automaten abheben
Wer zu oft zum Geldautomaten geht, ist beim Startup Number26 kein erwünschter Kunde.
Jetzt also doch: Nachdem sich das Berliner Fintech zunächst nicht zu den Kündigungen äußern wollte, wurde der Druck übers Wochenende wohl doch zu groß. Number26 hatte in der vergangenen Woche hunderten Kunden ohne Erklärung das Girokonto gekündigt. Viele machten daraufhin in den sozialen Medien ihrem Ärger Luft.

Jetzt hat das Startup in einer Stellungnahme die Gründe für die Kontokündigungen erläutert. So sei es vor allem ein „sehr ungewöhnliches Nutzerverhalten“ gewesen, das zu den Kündigungen geführt habe. Insbesondere Kunden, die ihr Number26-Konto fast ausschließlich für Bargeldabhebungen verwendet hätten, seien betroffen. Im Durchschnitt geht es um 15 Abhebungen pro Monat, teilweise hätten Kunden mehr als 30 Mal Geld am Automaten abgehoben und das über mehrere Monate hinweg.

Number26 zahlt laut eigener Aussage beim Geldabheben drauf

Das mobile Girokonto von Number26 ist für den Kunden kostenlos. Das Unternehmen zahlt allerdings für jede Abhebung nach eigenen Angaben 1,50 bis 2 Euro. Wer häufig an den Geldautomaten geht, ist für das Fintech-Unternehmen deshalb zu teuer. Das Unternehmen räumt ein, „dass vielen Nutzern nicht bewusst war, dass ihr Nutzerverhalten mit unserem Angebot nicht vereinbar war.“ Neue Richtlinien sollen künftig mehr Transparenz für die Kunden schaffen. Auf Wunsch werde zudem jede Kündigung nochmals überprüft.

Aus den sozialen Netzwerken kommen unterdessen bereits Verbesserungsvorschläge: Kontonutzer könnten die Kosten nach der fünfzehnten Bargeldauszahlung selbst übernehmen, schlägt etwa eine Kundin auf der Facebook-Seite von Number26 vor.

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