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Bankgeschäfte bequem vom Sofa aus erledigen: Nur jeder Zweite nutzt diese Möglichkeit.
In Zeiten steigender Gebühren rund ums Girokonto scheint ein Ausweichen auf ein reines Onlinekonto oder die vermehrte Nutzung von Onlinebanking-Angeboten attraktiv, sind Bankleistungen im Netz doch zumeist günstiger. Selbst Filialbanken verlangen etwa für eine Onlineüberweisung weniger Gebühren als für die Überweisung per Beleg. Dennoch tätigt nur jeder zweite Deutsche seine Bankgeschäfte zumindest hin und wieder über das Internet, wie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY in einer repräsentativen Umfrage unter 1.400 Bankkunden ab 18 Jahren herausgefunden hat.
Für ein Drittel der Bankkunden, die ihre Geldangelegenheiten bereits online regeln, spricht an sich nichts dagegen, das in Zukunft häufiger zu tun. Dennoch ist nur jeder Achte von ihnen bereit, Bankingapps und Onlineangebote der Banken künftig stärker zu nutzen. Mangelndes Interesse sowie Sicherheitsbedenken gehören zu den wesentlichen Gründen für die Zurückhaltung und sprechen für immerhin jeden Vierten gegen Onlinebanking bzw. Mobile Banking, also das Erledigen von Bankgeschäften über mobile Endgeräte. Etwa jeder Siebte bevorzugt den persönlichen Service. Einige Kunden monieren außerdem eine zu komplizierte Bedienung oder ein zu geringes Angebot.
Wer seine Finanzgeschäfte schon im Netz erledigt, der gibt auf diesem Weg in erster Linie Überweisungen in Auftrag (74 Prozent). Deutlich seltener prüft er seinen Kontostand beziehungsweise die Kontoumsätze (13 Prozent) online, von der Verwaltung oder Aufnahme eines Kredites und dem Handel mit Wertpapieren ganz zu schweigen (je ein Prozent). Dabei ist die Erledigung von Bankgeschäften online oftmals bequemer als offline – so müssen Kreditnehmer für die Aufnahme eines Onlinekredites inzwischen gar nicht mehr vor die Tür gehen und über Multibanking-Apps lassen sich zentral gleich mehrere Bankkonten verwalten.
Mit Smartphone oder Tablet aufs Konto zugreifen? Das ist für viele Bankkunden heute noch unvorstellbar. Gerade einmal jeder fünfte Onlinebanking-Nutzer erledigt seine Bankgeschäfte dann und wann über das Smartphone, nur jeder zehnte greift zum Tablet. Eine Ausnahme stellen hier – wenig überraschend – die unter 20-Jährigen dar. Von ihnen nutzt mehr als jeder Zweite (58 Prozent) das Handy für Überweisungen und Co.
Unter allen Bankkunden am beliebtesten ist hingegen der Laptop, gefolgt vom stationären PC am heimischen Schreibtisch oder Arbeitsplatz (siehe Grafik).
Nicht nur beim Blick aufs Konto oder bei Überweisungen lassen die Deutschen die Finger vom Smartphone. Damit an der Ladenkasse bezahlen wollen ebenfalls nur wenige. Auf einen Bankkunden, der sich gegenüber Mobile Payment offen zeigt, kommen etwa drei, die das mobile Bezahlen für sich ausschließen und einer, der noch unschlüssig ist. Die Gründe lässt die EY-Studie allerdings offen. Eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte vom Anfang dieses Jahres gibt jedoch Aufschluss darüber. Demnach ist für die Deutschen der Nutzwert des Bezahlens mit dem Smartphone bislang noch unklar. Auch Sicherheitsbedenken und das fehlende Angebot an Bezahlapps stehen der Nutzung von Mobile Payment noch im Wege.
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