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SEPA-Aufschub hemmt Umstellungseifer der Unternehmen

München, 30.01.2014 | 14:55 | fre

Der bevorstehende Aufschub der endgültigen SEPA-Einführung verleitet anscheinend viele Unternehmen dazu, ihren Umstellungsprozess auf die lange Bank zu schieben: Knapp jedes sechste Unternehmen (16 Prozent) plant, bereits eingeleitete Maßnahmen zu verlangsamen oder sogar ganz zu stoppen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Postbank-Studie, für die zwischen dem 17. und 23. Januar insgesamt 415 kleine und mittelständische Unternehmen befragt wurden. Die Bundesbank warnt hingegen eindringlich vor erneuten Verzögerungen: Unternehmen, Vereine und öffentliche Verwaltungen sollten zügig auf SEPA umstellen.

Euro-Symbol
Der einheitliche europäische Zahlungsraum soll grenzüberschreitende Überweisungen und Lastschriften erleichtern.
Die verlängerte Übergangszeit sei nur für Unternehmen gedacht, die eine Umstellungsfrist bis zum 1. Februar 2014 nicht einhalten könnten – SEPA komme definitiv, sagte ein Bundesbank-Sprecher gegenüber Handelsblatt Online. Die EU-Kommission will die finale SEPA-Umstellung um sechs Monate nach hinten verschieben. Dementsprechend würden die nationalen Zahlungssysteme erst zum 1. August 2014 ungültig werden. Das Europaparlament muss dem Vorhaben zwar noch zustimmen, dies gilt jedoch als Formalie.

Im Rahmen der Postbank-Erhebung gaben 60 Prozent der befragten Unternehmen zudem an, den Umstellungsaufwand unterschätzt zu haben. Als erschwerende Faktoren nannten 16 Prozent mangelnde eigene Personalkapazitäten, 22 Prozent fühlen sich nicht ausreichend informiert. Größere Firmen beklagten zudem, dass die Umstellung mit hohen Kosten verbunden sei.

Der Studie zufolge wären dennoch 93 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen zum 1. Februar 2014 für die neuen Zahlungssysteme gewappnet gewesen. Interessant ist dabei, dass die neuen Bundesländer bei der Umstellung deutlich voraus sind: Während sich im Westen nur 92 Prozent der Unternehmen als umstellungsbereit einschätzen, sind es im Osten immerhin 97 Prozent. Zudem wollen 85 Prozent der ostdeutschen Unternehmen ihre Transaktionen zum ursprünglich geplanten Termin umstellen, obwohl die Frist voraussichtlich verlängert wird – in den alten Bundesländern sind es aktuell nur 76 Prozent.

 

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