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Die Deutschen lassen IBAN und BIC links liegen

München, 27.12.2013 | 12:53 | fre

Obwohl mittlerweile 84 Prozent der Bundesbürger mit dem Begriff SEPA und 92 Prozent mit den neuen Kontokennungen IBAN und BIC vertraut sind, liegen die Nutzerzahlen des einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrs aus Sicht der Bundesbank noch immer zu niedrig. Nur ein Drittel der Überweisungen würden aktuell im SEPA-Format getätigt, teilte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele vergangene Woche mit. Bei den Lastschriften liege die Quote sogar nur bei zehn Prozent.

Euro-Flagge
Unternehmen und Vereinen bleiben nur noch rund 40 Tage für die Beantragung der Gläubigeridentifikationsnummer.
Angesichts des unmittelbar bevorstehenden Umstellungstermins am 1. Februar müsse man eigentlich bereits deutlich weiter sein, sagte der Notenbanker. Es zeige sich jedoch deutlich, dass vor allem Vereine und kleinere Unternehmen die Umstellung noch vor sich hätten. Allein in Deutschland fielen täglich 60 Millionen Überweisungen und Lastschriften an. Rund um den Umstellungstag könne es durch falsche oder verspätet abgewickelte Zahlungen deshalb zu Liquiditätsengpässen kommen. Bereits bei einer Fehlerquote von zwei Prozent müssten 1,2 Millionen Lastschriften und Überweisungen nachbearbeitet werden, so Thiele weiter. Verzögerungen, beispielsweise bei der Auszahlung von Löhnen und Gehältern, könnten somit nicht ausgeschlossen werden.

Auch die verhältnismäßig niedrige Zahl der bereits beantragten Gläubigeridentifikationsnummern bereitet der Bundesbank Sorge: 1,25 Millionen dieser Kennziffern, die künftig für den Geldeinzug von Kunden oder Mitgliedern benötigt werden, wurden bereits vergeben. Die Bundesbank verweist jedoch auf Schätzungen, nach denen es in Deutschland rund 3,6 Millionen Unternehmen und 600.000 Vereine gibt, die ohne gültige Gläubigeridentifikationsnummer in Zukunft keine Einzüge mehr vornehmen können.

In ihrer Mitteilung warnte die Bundesbank zudem wiederholt vor einer neuen Betrugsmasche im Internet. Bereits seit einigen Monaten würden E-Mails verschickt, in denen der Empfänger aufgefordert wird, seine Bankdaten, Geheimzahlen und Transaktionsnummer einzugeben, um eine reibungslose SEPA-Umstellung zu gewährleisten. Die Notenbanker raten dringend, derartige E-Mails umgehend zu löschen. Diese hätten mit SEPA nichts zu tun – stattdessen versuchten Betrüger auf diese Weise Zugang zu Girokonten zu bekommen.

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