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Instant Payment
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Sparkassenkunden können ab morgen in Echtzeit überweisen

München, 09.07.2018 | 13:37 | skl

Kurz nach dem Start von Google Pay ziehen die Sparkassen in Deutschland nach und bieten für ihre Konten Echtzeitüberweisungen an. Wie es funktioniert und welche Vorteile Kontoinhaber davon haben.

Überweisungsformular wird ausgefüllt
SEPA-Überweisungen könnten dank Echtzeitüberweisungen bald der Vergangenheit angehören.
Ein Klick und weg – ab Dienstag bieten 385 Sparkassen mit zusammen über 40 Millionen Kunden, Kontoinhabern die Möglichkeit, Überweisungen in Echtzeit durchzuführen. Mit einer sogenannten Sofortzahlung, oder auch Instant Payment, ist der überwiesene Betrag dann in Sekundenschnelle beim Empfänger. Bisher dauerte es bis zum nächsten oder übernächsten Geschäftstag, bis das Geld ankam. Sparkassenkunden können Echtzeitüberweisungen ab morgen per Onlinebanking und Banking-App tätigen. Bisher konnten Kunden das kostenlose Instant Payment über das Handy-zu-Handy-Zahlsystem „Kwitt“ nutzen. Seit November letzten Jahres ist es Banken in Europa möglich, Echtzeitüberweisungen durchzuführen. Die HypoVereinsbank machte in Deutschland den Anfang, und ermöglichte ihren Kunden Sofortzahlungen bereits seit dem 27. November.

Das kosten Echtzeitüberweisungen

Echtzeitüberweisungen sind an jedem Wochentag, also auch an Sonn- und Feiertagen, rund um die Uhr möglich. Die Obergrenze für eine Sofortzahlung liegt bei 15.000 Euro. Doch Instant Payments sollen die bisherigen SEPA-Überweisungen nicht ersetzen. Auch, weil sich die Banken diesen Service was kosten lassen. Während die Frankfurter Sparkasse keine Gebühren für eine Echtzeitüberweisung erhebt, richten sich die Entgelte für Sofortzahlungen bei den verschiedenen Sparkassen meist nach deren Kontomodellen. So kostet eine Echtzeitüberweisung laut Handelsblatt bei der Münchener Sparkasse beispielsweise 50 Cent, bei der Berliner Sparkasse je nach Konto zwischen 25 und 50 Cent.

Vor- und Nachteile von Sofortzahlungen

In Zeiten von Onlinebanking oder mobilen Zahlungen per Smartphone bringen Echtzeitüberweisungen neben der Schnelligkeit weitere Vorteile mit sich. Wer einen Online-Einkauf per Echtzeitüberweisung zahlt, sofern der Onlinehändler diese Zahlungsmethode anbietet, erhält die Ware schneller, weil der Händler das Geld sofort bekommt und das Produkt sofort verschicken kann. Per Sofortzahlung kann am Flughafen beispielsweise auch noch schnell eine Reiseversicherung abgeschlossen werden, bevor es mit dem Flieger in den Urlaub geht. Ebenfalls könnten Arbeitnehmer ihr Gehalt in Zukunft schon den einen oder anderen Tag früher erhalten. Ein Nachteil jedoch ist, dass bei einer Sofortzahlung das Geld erstmal weg ist. Fehlerhafte Überweisungen können zunächst nicht rückgängig gemacht werden. In so einem Fall hilft nur ein Überweisungsruckruf.

Weitere Banken planen Instant Payments

Vorrausetzung für eine Echtzeitüberweisung ist, dass das Kreditinstitut des Empfängers ebenfalls diese Dienstleistung anbietet, oder zumindest, dass Sofortzahlungen empfangen werden können. Zwar hatte sich die Europäische Zentralbank zum Ziel gesetzt, dass Überweisungen innerhalb des SEPA-Raums künftig schneller von statten gehen sollen, doch bisher ist die Teilnahme an diesem Überweisungsverfahren für die Banken freiwillig. Ab November sollen auch die Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken in einem ersten Schritt Echtzeitüberweisungen empfangen können. Ab nächstem Jahr sollen sie dann auch selbst Sofortzahlungen durchführen können. Im November plant die Deutsche Bank, bei der Echtzeitüberweisung nachzuziehen. Laut dem europäischen Bankverbund EBA Clearing bieten aktuell 22 Banken aus zwölf EU-Ländern Echtzeitzahlungen an, darunter Italien, Österreich, Spanien, Estland, Litauen, Lettland und die Niederlande.
 

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